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Die Afrikanische Entwicklungsbank unter der Lupe

Bild: CIGAR. Dieses Bild steht unter einer Creative Commons Lizenz.

Ein Überblick über ihre klimarelevanten Strategien, Programme und Praktiken

9. Januar 2012
Lindlyn Tamufor, Joshua Klemm, Liane Schalatek

Die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) ist eine regionale Entwicklungsbank. Mit der Kreditgewährung für Hochrisikosektoren wie den Staudammbau, Biotreibstoffe und Bergbau hat die Bank rapide an Einfluss auf dem Kontinent gewonnen. Anfang 2011 gab die AfDB die Absicht bekannt, einen Africa Green Fund – einen Afrikanischen Grünen Fonds – einzurichten und zu verwalten, mit dem afrikanische Länder unterstützt werden, denen es individuell an dem Wissen und der Technologie fehlt, um sich die benötigten globalen Klimafonds zu sichern. Im Kontext der erwarteten weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels auf den Kontinent positioniert sich die Bank als ein strategischer Partner, der den afrikanischen Nationen helfen will, die Dilemmata aufzulösen, die sich aus der gleichzeitigen Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung und der Klimawandelanpassung ergeben.

Vor diesem Hintergrund erscheint es angemessen und notwendig, die tatsächliche Erfolgsbilanz der AfDB in für den Klimawandel relevanten Sektoren und Initiativen unter die Lupe zu nehmen, da sich daraus Rückschlüsse auf die Eignung der Bank ziehen lassen, künftige Finanzierungen für Klimawandelmaßnahmen in Afrika zu managen.

Die Studie basiert hauptsächlich auf einer Auswertung der verfügbaren Unterlagen zu den Engagements, Verpflichtungen und, wo möglich, der praktischen Umsetzung der Arbeit der AfDB in den Bereichen Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit.

Insgesamt kann die Bank nur auf minimale Erfolge bei klimawandelrelevanten Maßnahmen verweisen. Obwohl sie im Allgemeinen gute und progressive Maßnahmen, Strategien und Rahmenprogramme fördert, die den Großteil der relevanten Themen abdecken, ist eine tatsächliche Maßnahmenumsetzung wenig bis gar nicht existent.

Die Afrikanische Entwicklungsbank ist wichtige Verpflichtungen im Kampf gegen die Klimawandelfolgen eingegangen, die praktische Umsetzung aber leidet bislang unter der mangelnden Unterstützung des leitenden Managements und des Gouverneurrats der Bank. Allerdings scheint sich ein Gezeitenwechsel anzudeuten und die Bank die Chancen erkannt zu haben, die eine Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel in Afrika mit sich bringen könnte.