Bildungsgerechtigkeit im Lebenslauf: Wie Bildungsarmut nicht weitervererbt wird
Rund 20 Prozent aller Schülerinnen und Schüler verlassen in Deutschland die Schule mit erheblichen Bildungsdefiziten. Sie haben Probleme im Arbeitsleben und können an Politik und Kultur nur eingeschränkt teilhaben. Insgesamt geht es um rund zwei Millionen Jugendliche - häufig sind sie männlich und haben einen Migrationshintergrund. Ihnen drohen Arbeitslosigkeit und sozialer Ausschluss. Diese Bildungsarmut ist nicht nur ein Makel für die Betroffenen, sie ist auch für Staat und Gesellschaft ein Problem.
Bei allen Verbesserungsbemühungen im Bildungssystem werden die Lern- und Lebenschancen von bildungsarmen Kindern und Jugendlichen immer noch zu wenig beachtet.
Aus diesem Befund zieht die Schulkommission der Heinrich-Böll-Stiftung in ihrer Empfehlung einen radikalen Schluss: Sie stellt die sogenannte "Risikogruppe" ins Zentrum der Bildungsreform. Hier geht es um die Verbesserung der Förderfähigkeit der Schulen insgesamt. Die Schulkommission plädiert für eine nicht diskriminierende Leistungsorientierung. Sie rückt die individuelle Förderung und die Durchlässigkeit des Bildungssystems in den Mittelpunkt.
"Die Kommission verdient ein großes Kompliment: Das Ergebnis ihrer Arbeit ist die beste Empfehlung zu Fragen der Bildungsgerechtigkeit, die mir bekannt ist." Prof. Jürgen Baumert, Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung.
Weitere Beiträge zum Thema:
» Dossier: Empfehlungen zur Zukunft des Bildungssystems
» Damit Bildungsarmut nicht weiter vererbt wird
» Die Schulkommission der Heinrich-Böll-Stiftung stellte ihre Empfehlungen zur Diskussion
» Mitschnitte der Veranstaltung "Mehr Bildungsgerechtigkeit im Lebenslauf"
Produktdetails
Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
9 Die Empfehlung «Bildungsgerechtigkeit im Lebenslauf. Wie Bildungsarmut nicht weiter vererbt wird»
37 Die Empfehlung der Schulkommission in der Diskussion
38 Heinz-Elmar Tenorth Die Risikogruppe in den Mittelpunkt rücken
43 Jürgen Baumert Anmerkungen zur Empfehlung der Schulkommission
48 Hans-Jürgen Kuhn Wenn sich tatsächlich etwas ändern soll
52 Anika Duveneck Für mehr Bildungsgerechtigkeit im Lebenslauf
56 Die Mitglieder der Schulkommission der Heinrich-Böll-Stiftung