Homophobie ist in Afrika, wie in anderen Teilen der Welt, weit verbreitet. Angetrieben von politischen und religiösen Hetzkampagnen, lehnen die Gegner von Homosexualität in Afrika diese als angeblich nicht mit ihrer Tradition, Kultur und Religion vereinbar ab. In 38 der 53 Staaten Afrikas gilt Homosexualität als Straftatbestand. In jüngerer Zeit haben mehrere afrikanische Länder aufgrund krasser Menschenrechtsverletzungen gegen sexuelle Minderheiten weltweit für schockierende Schlagzeilen gesorgt. In Malawi wurden zwei Männer, die beabsichtigt hatten zu heiraten, zu 14 Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. Auf enormen Druck von westlichen Gebern, wurden sie Ende Mai 2010 begnadigt. Gleichzeitig setzt sich eine wachsende Zahl afrikanischer Aktivisten lautstark für die Rechte sexueller Minderheiten ein. Manche, wie der im Januar 2011 ermordete ugandische Schwulenaktivist, David Kato, bezahlen dies mit ihrem Leben.
Das Südafrikabüro der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt seit vielen Jahren den Kampf für die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung von lesbisch, schwuler, bi- und transsexueller (LSBTI) Menschen im südlichen Afrika. Ziel ist es, auf die prekäre Menschenrechtssituation von LSBTI Menschen in Afrika aufmerksam zu machen und deren Interessen öffentlich zum Ausdruck zu bringen.
Die vorliegende Ausgabe von Perspectives umfasst fünf Beiträge afrikanischer Autoren, die aus verschiedenen Blickwinkeln und in unterschiedlichen Ländern, die Menschenrechtssituation sexueller Minderheiten in Afrika beleuchten.
Perspectives ist eine englischsprachige Publikationsreihe der Afrikabüros der Heinrich-Böll-Stiftung. Ziel der Reihe ist es, Experten aus Afrika eine Plattform zu bieten, im Rahmen derer sie ihre Ansichten zu aktuellen politischen Themen auf dem Kontinent zum Ausdruck bringen können. Die Reihe deckt Themen ab, die von überregionaler Bedeutung sind als auch länderspezifische Entwicklungen und Ereignisse. Perspectives wird in Afrika, Deutschland und Europa über die Netzwerke der Stiftung an Wissenschaftler, Politiker, zivilgesellschaftliche Organisationen sowie an die interessierte Öffentlichkeit verteilt. Damit dient die Reihe auch dazu, ‚afrikanische’ Themen und Sichtweisen in Europa besser publik zu machen.
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- Sibongile Ndashe: Der Kampf um die Anerkennung von LGBTI-Rechten als Menschenrechte (deutsche Übersetzung, englische Version erschienen in Perspectives)
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