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Berlinale 2009: Der 24. Friedensfilmpreis geht an "The Messenger"

Lesedauer: 2 Minuten
© Berlinale

14. Februar 2009
Traumatisiert kehren Soldaten von den Schlachtfeldern dieser Tage, die sich hinter Begriffen wie "Enduring Freedom" verstecken, zurück: Der Krieg kommt näher und auch die Todesnachrichten mehren sich. Den "schlimmsten Job der Army" muss Will nach seiner Rückkehr aus dem Irak übernehmen. Er wird zum "Messenger", der diese Todesnachrichten überbringt: soldatisch, korrekt, präzise und distanziert. Höflichkeit statt Mitleid - so bricht diese Nachricht vom Tod an den Fronten des Krieges in die patriotische Alltagswelt voller grüner Wiesen und gewaschener Wäsche ein.

Wills Geschichte, die Welt der Armeen und die Wahrheit, dass Krieg deformiert und Menschen hilflos und auf immer verletzt zurücklässt - dies erzählt der Film von Oren Moverman mit großer subversiver und erzählerischer Kraft: ein Anti-Kriegs-Film zur rechten Zeit.

Die Preisverleihung fand am Sonntag, den 15. Februar 2009 in der Akademie der Künste in Berlin statt. Die Laudatio hielt Robert Thalheim, Theater- und Filmregisseur und Drehbuchautor ("Netto", "Am Ende kommen Touristen"). Im Anschluss wurde der prämierte Film wird gezeigt (103 min, OF mit deutschen Untertiteln). 

Zum Regisseur Oren Moverman

Geboren 1969 in Tel Aviv. Aufgewachsen in Israel. Lebt in New York und ist bislang als Drehbuchautor hervorgetreten, u.a. hat er an den Scripts zu FACE von Bertha Bay-Sa Pan (2002), MARRIED LIFE von Ira Sachs (2007) und "I'm not there" von Todd Haynes (2008) mitgearbeitet. Zuletzt entstanden Bücher zu Projekten von Phillip Kaufman und Steve Buscemi. "The Messenger" ist sein Regiedebüt.