Die Atomkraftdebatte in Chile

Am 13.März 2011 marschierten mehr als 200 Menschen aus der gesamten Aysen-Region nach Manzano, Chile, um ihre Solidarität im Kampf gegen das Aysen-Wasserkraftprojekt auszudrücken. Foto: International Rivers. Dieses Foto steht unter einer Creative-Commons-Lizenz. Quelle: flickr

14. April 2011
Michael Álvarez Kalverkamp
Auch in Chile, einem Land, das schon viele Erdbeben und Tsunamis erleben musste, werden die Dinge nach dem 11.März 2011 in einem neuen Licht gesehen. Chile, das bislang noch keine nukleare Infrastruktur aufweist – wenn man von zwei Forschungsreaktoren und einer unterfinanzierten Atomkommission absieht -, gewinnt seine Energie noch überwiegend aus Gas, Kohle und Erdöl. Etwa 60% der Gesamtproduktion stammen aus diesen konventionellen Energiequellen. Andererseits werden immerhin rund 37% der Elektroenergie mithilfe von Wasserkraft erzeugt, in großen, aber auch in kleinen und mittleren Kraftwerken. Überdies war Chile eines der sehr wenigen Länder, die in der Vergangenheit Gesetze auf den Weg gebracht haben, die eine Quote für erneuerbare Energien beim Aufbau der Energieversorgung festgelegt haben: bis 5% im Jahre 2010 und 10% im Jahre 2024.

Lesen Sie den vollständigen Artikel des Leiters des Cono-Sur-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung, Michael Álvarez Kalverkamp auf Englisch

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