Auf dem Weg zur globalen Sozialordnung? Potentiale globaler Sozialpolitik im Spannungsverhältnis von Markt und Sicherheit

Lesedauer: 1 Minute

Christoph Klutsch, Universität Kassel

26. August 2009

Die zunehmenden Asymmetrien im Nord-Süd-Verhältnis und das damit einhergehende Konfliktpotenzial auf internationaler Ebene haben die ordnungspolitische Debatte über globale Sozial- und Ausgleichspolitiken neu belebt. Dabei müssen sich Forderungen nach Ordnungsregeln, die den Globalisierungsprozess auf sozialpolitische Ziele hin steuern, gegen politisch „dominante“ Ordnungsvorstellungen behaupten, die sich durch die Pole eines laissez-faire geprägten Modells der marktliberalen Globalisierung sowie der gleichzeitig zu beobachtenden Renaissance militärischer Macht- und Sicherheitspolitik beschreiben lassen.

In meinem Dissertationsprojekt möchte ich der Frage nachgehen, welche Potenziale globaler Sozial- und Ausgleichspolitiken sich durch das spannungsreiche Verhältnis zu marktliberalen und/oder sicherheitsorientierten Ordnungsmodellen erschließen. Ziel ist, dadurch zu konkreten Rückschlüssen hinsichtlich der Umsetzbarkeit sozialpolitischer Governance-Modelle sowie deren Wirkung zu gelangen. Methodisch wird dafür auf die analytisch-vergleichende Auswertung der bestehenden Literatur, diskurstheoretische Elemente sowie qualitative Interviews zurückgegriffen.

Das Dissertationsvorhaben verspricht dabei folgende Erkenntnisgewinne: (a) Eine differenzierte Analyse der akteurs-, strategie- und theoriespezifischen Modelle globaler Sozialpolitik aus empirischer Sicht, (b) die aus theoretischer Sicht notwendige Erweiterung der Diskussion um Global- und Multi-Level-Governance durch die systematische Berücksichtigung der Diskussionen und Praktiken globaler Sozialpolitik sowie (c) die politisch-strategische Auswertung des gesellschaftlichen Konfliktpotentials auf dem Terrain globalpolitischer Ordnungskonzepte.

Zurück zur Übersicht

» Übersicht Förderung der Promovierendenvorhaben

Zum Warenkorb hinzugefügt: