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Jury

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31. Juli 2008

Nuala Ahern, Comhaontas Glas, Grüne Partei Irland, Mitglied des Europäischen Parlaments

Nuala Ahern ist Mitglied im Europäischen Parlament für die irische Grafschaft Leinster. 1994 wurde sie erstmals und 1999 erneut ins Europäische Parlament gewählt. Ihr politischer Werdegang begann 1991 mit ihrem Einzug in den Rat der Grafschaft Wicklow. Sie ist Vize-Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie und des Petitionsausschusses, sowie Mitglied im Kulturausschuss.

Nuala Ahern kam durch eine Bürgerbewegung, die sich gegen die Meeresverunreinigung durch Abwässer in Wicklow einsetzte zur Politik. Sie ist Gründungsmitglied des irischen Frauen-Umwelt-Netzwerkes, das eine wichtige Rolle in der Beseitigung von Giftstoffen im Haushalt gespielt hat. Nuala Ahern ist seit langem in der Anti-Atombewegung aktiv, angefangen bei der Kampagne gegen das Atomkraftwerk in Carnsore Point in der Grafschaft Wexford in den späten 70er Jahren. Hier fühlte sie sich auch erstmals durch Petra Kelly zum Handeln inspiriert. 

Nuala Ahern ist auf der Cooley Halbinsel in North Louth aufgewachsen, die sich nahe der Plutonium-Wiederverarbeitungsanlage in Sellafield an der Britischen Westküste befindet. Sie ist eine aktive Sellafield-Gegnerin. 1989 trat sie der Grünen Partei bei und war Gründungsmitglied der Grünen in Wicklow.

Reinhard Bütikofer, Bündnis 90/ Die Grünen, Bundesvorsitzender

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György Dalos, ungarischer Schriftsteller, Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung

Geboren 1951, reiste Gyaltsen 1963 als Elfjähriger in die Schweiz, um dort eine Ausbildung zu beginnen. Nach einem freiwilligen Einsatz bei der tibetanischen Exilregierung in Dharamsala (Indien) wurde er 1984 zum Repräsentanten S.H. des Dalai Lama für Mittel- und Osteuropa ernannt und 1992 zum politischen Sekretär S.H. des Dalai Lama in Dharamsala berufen.

1999 kehrte er aus familiären Gründen in die Schweiz zurück. Seither ist er EU-Sondergesandter S.H. des Dalai Lama. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Ralf Fücks, Vorstandsmitglied der Heinrich-Böll-Stiftung

Ralf Fücks, 1951 in Edenkoben (Pfalz) geboren, studierte Sozialwissenschaften, Ökonomie und Geschichte. Er engagierte sich in der Studentenbewegung in Heidelberg und Bremen und gehörte in den 70er Jahren zu einer ultralinken Gruppe. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Lehrbeauftragter an der Universität Bremen und als Dozent in der Erwachsenenbildung. Für die Zeitschriften "hefte für demokratie und sozialismus" und "Moderne Zeiten", die er 1980 mitgründete, war er als Redakteur tätig. (weiterlesen...)

Hazel Henderson, Wissenschaftlerin, Expertin für alternative Ökonomie

Hazel Henderson ist unabhängige Zukunftsforscherin, Verfasserin von "Building a Win-Win World" und fünf anderen Büchern, weltweit als Kolumnistin für Zeitungen und Zeitschriften tätig und Beraterin für Fragen der Nachhaltigen Entwicklung.

Sie gehört dem Vorstand des Worldwatch Institute an und den Fachbeiräten des Calvert Social Investment Fund, von WETV, der Cousteau Society, des Council on Economic Priorities und der New Economics Foundation. Sie ist Mitherausgeberin von WorldPaper, Futures Research Quarterly, World Business Academic Perspectives, E: The Environmental Magazine, Resurgence und Futures. Sie ist Mitglied der World Business Academy und der Global Commission to Fund the United Nations.

An der Universität von Kalifornien in Santa Barbara war sie Regent's Lecturer und an der Universität von Kalifornien in Berkeley hatte sie den Horace Albright Chair in Conservation inne. Von 1974 bis 1980 war sie beratend tätig für die U.S. Office of Technology Assessment und die National Science Foundation. Sie ist aktives Mitglied des National Press Club, des Social Venture Network, der World Future Society und der World Futures Study Federation. 1996 wurde Hazel Henderson gemeinsam mit A. Perez Esquivel der Gloabal Citizen Award verliehen.

Sara Parkin, Programmdirektorin Forum for the Future, ehem. Vorsitzende der britischen Grünen, Biographin Petra Kellys

Sara Parkin ist Programmdirektorin des 1996 gegründeten "Forum for the Future", einer gemeinnützigen britischen Organisation, die positive Lösungsvorschläge für die gegenwärtigen ökologischen Probleme entwickelt.

Sara Parkin ist seit 25 Jahren in Sachen Umwelt aktiv. Bekannt wurde sie als Führungspersönlichkeit der britischen Grünen Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre. In den achtziger Jahren war sie an der Entwicklung der weltweiten grünen Bewegung wesentlich beteiligt, u.a. als eine der Vorsitzenden der Europäischen Grünen, eines Koordinationsgremiums grüner Parteien aus 26 Ländern.

Sara Parkin war als Dozentin tätig und als Beraterin für viele Organisationen, u.a. den Engineering Council und hochrangige NATO-Vertreter. Zudem ist sie die Verfasserin einer Reihe von Büchern und auch als Journalistin sehr aktiv. Ihr Buch "Green Parties: An International Guide" (1989) ist nach wie vor ein Standardwerk für das Studium grüner Politik; ihre 1994 erschienene Biografie "The Life and Death of Petra Kelly" fand allgemeinen Beifall.

Sara Parkin ist Mitglied und Mitarbeiterin einer Reihe von Organisationen, die sich für Nachhaltige Entwicklung einsetzen. Momentan sitzt sie der Real World Coalition vor, einer Vereinigung von über dreißig Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen. Sie ist Vorstandmitglied des Frieds of the Earth Trust, Mitglied von Population Concern und ehemaliges Vorstandsmitglied der New Economics Foundation und der Groundwork Foundation. Sie ist außerdem Companion of the Institution of Civil Engineers und Mitheraugeberin des Civil Engineer Journals und des Government's Foresight Panel for Energy and the Natural Environment.

Silke Pesik, Mitglied des Vorstandes der Petra-Kelly-Stiftung Bayern

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Gerd Poppe, DDR-Bürgerrechtler, ehem. Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung

Der Autor, Politiker und Mitherausgeber unabhängiger Publikationen wurde 1941 in Rostock geboren. Nach dem Abitur 1958 studierte er zwischen 1959 und 1964 Physik an der Universität Rostock.

Seit 1968 engagierte sich Gerd Poppe in verschiedenenen Gruppierungen der DDR-Opposition. 1985/86 war er Gründungsmitglied der "Initiative Frieden und Menschenrechte" (IFM); als Sprecher der IFM von Dezember 1989 bis März 1990 nahm er am Zentralen Runden Tisch teil. Er übte im Februar und März 1990 die Funktion eines Ministers ohne Geschäftsbereich aus; vom 18. März bis 2. Oktober 1990 war er Mitglied der Volkskammer.

Er war 1990 an der Gründung des "Kuratoriums für einen demokratisch verfassten Bund deutscher Länder" sowie des "Forums zur Aufklärung und Erneuerung" 1992 beteiligt; 1992 bis 1993 saß er außerdem im Geschäftsführenden Ausschuss des Bündnis 90.

Gerd Poppe ist Mitglied des Bundestages seit 1990. In der 12. Wahlperiode war er außenpolitischer Sprecher der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Obmann in der Enquete-Kommission "Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland".

Claudia Roth, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung

Claudia Roth wurde 1955 in Ulm geboren. Nach ihrem Abitur 1974 arbeitete sie als Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Dortmund, für das "Hoffmans Comic Teater" sowie als Managerin für die Band "Ton Steine Scherben".

Claudia Roth ist Mitglied bei folgenden Organisationen: Humanistische Union, Pro Asyl, Forschungsgesellschaft Flucht + Migration FFM, ImmiGrün, Schwulenverband in Deutschland (SVD) und Internationaler Verein für die Menschenrechte der Kurden (IMK).

Von 1985 bis 1989 war sie Pressesprecherin der Grünen im Bundestag, von 1989 bis 1998 Mitglied des Europaparlaments. In den letzten vier Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Europaparlament war sie dort auch Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN. Seither ist sie Mitglied des Bundestages, außerdem Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe und Vertreterin der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates. Zugleich war sie bis zum 31.03.2001 Vertreterin in der Versammlung der Westeuropäischen Union. Von 2001 bis Ende 2002 war Claudia Roth Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Sie ist Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung.

Christine von Weizsäcker, Biologin, Mitglied der Heinrich-Böll-Stiftung