Pakistan und Afghanistan am Scheideweg - gemeinsam in den Abgrund oder auf dem Weg zu regionaler Stabilität?


Lesedauer: 3 Minuten

Internationale Podiumsdiskussion

14. November 2008

Heinrich-Böll-Stiftung, Karoline Hutter, Pressesprecherin
Schumannstraße 8, 10117 Berlin-Mitte, gegenüber dem Deutschen Theater;
Fon 030-285 34 - 202 Fax 030-285 34 - 494 mobil 0160-365 77 22
E-mail hutter@boell.de


Datum: Dienstag, 18. November 2008, 19 Uhr
Ort: Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin-Mitte

u. a. mit
Abdul Jabbar Naeemi, ehem. Gouverneur der Provinz Wardak, Afghanistan
Imtiaz Gul, Vorstand des Centre for Research and Security Studies, Pakistan
Dr. Farzana Bari, Direktorin des Centre of Excellence in Gender Studies, Quaid-i-Azam Universität in Islamabad, Pakistan
Massood Qiam, Journalist/Mitarbeiter bei Tolo TV, Afghanistan
Winfried Nachtwei, Bündnis 90/Die Grünen, Berlin

Moderation:
Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin


FÜR INTERVIEWS
Die Referent/innen aus Pakistan und Afghanistan stehen am Montag, 17. November, und Dienstag, 18. November, für Interviews zur Verfügung. Kurzbiografien siehe unten


Die Machtstrukturen in Afghanistan unterliegen immer mehr alten Konfliktmustern: Die Zentralregierung hat nur eingeschränkte Souveränität, und interne Machtkonflikte werden durch Nachbarstaaten negativ beeinflusst. Die sich rapide verschlechternde Sicherheitslage wird es in weiten Landesteilen unmöglich machen, die im Herbst 2009 geplanten Präsidentschaftswahlen regulär abzuhalten.

Pakistan wird seit September 2008 erstmals wieder von einem nicht-militärischen Präsidenten regiert. Gleichzeitig sieht sich die neue Regierung existentiellen Problemen
wie partiellem Staatszerfall und Terrorismus ausgesetzt, die sie zumindest teilweise zu einer besseren Kooperation mit Afghanistan zwingen. Dies weckt die Hoffnung, dass
Pakistan versuchen wird, konstruktiv zur Stabilisierung der Region beizutragen.

Welche Ansätze im pakistanisch-afghanischen Dialog sind besonders zu fördern? Wie kann ein bilateraler Friedensprozess durch umfassende regionale Ansätze
ergänzt werden?


Kurzbiographien
:

Abdul Jabbar Naeemi
Afghanischer Diplomat und bis August 2008 Gouverneur der westlich von Kabul gelegenen Provinz Wardak. Als Diplomat in Pakistan hat er sich dafür eingesetzt, dass afghanische Flüchtlinge an den Präsidentschaftswahlen 2004 teilnehmen konnten und vertrat die Provinz Kandahar als Repräsentant bei der Loya Jirga.

Dr. Farzana Bari
Pakistanische Akademikerin und Direktorin des Centre of Excellence in Gender Studies an der Quaid-i-Azam Universität in Islamabad. Sie lehrt außerdem an der Universität von Oregon, USA, und ist u.a. Mitglied des Asia Pacific Women in Political Network.

Imtiaz Gul
Pakistanischer Journalist und Buchautor, Leiter des Centre for Research and Security Studies, ein unabhängiges politisches Forschungsinstitut in Islamabad, das mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung gegründet wurde. Imtiaz Gul leitet das Islamabad-Büro des privaten TV Senders Samaa und ist Autor von "The Unholy Nexus": Afghan-Pakistan Relations under the Taliban militia".

Massood Qiam
Junger afghanischer Journalist und Mitarbeiter bei Tolo TV, einem populären Fernsehsender in Afghanistan, der 2004 in Kabul auf Sendung ging. Massood Qiam ist zuständig für den Bereich Nachrichten und Berichterstattung und interviewtev hochrangige Persönlichkeiten wie Präsident Hamid Karzai und den indischen Premierminister Manmohan Singh.