Peacekeeping in Afrika: Problem des Kontinents oder internationales Anliegen?


Lesedauer: 3 Minuten

12. Mai 2009

Heinrich-Böll-Stiftung, Karoline Hutter, Pressesprecherin
Schumannstraße 8, 10117 Berlin-Mitte, gegenüber dem Deutschen Theater
T 030-285 34 - 202 F 030-285 34 - 494
mobil 0160-365 77 22 Email hutter@boell.de , Internet www.boell.de

Peacekeeping in Afrika:
Problem des Kontinents oder internationales Anliegen?

Vortrag und Diskussion
Datum: Montag, 18. Mai 2009, 19.00 Uhr
Ort: Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte

u. a. mit
Nur Hassan Hussein, ehem. Präsident der Übergangsregierung Somalias (2007 - 2009), London

Monica Juma, Mitglied des AU-UN-Expertengremiums für internationale Friedenseinsätze und Forschungsdirektorin des Africa Institute of South Africa, Pretoria

Gerard Prunier, Afrika-Experte am Centre d'Etudes des Mondes Africaines und Autor von "Darfur - The Ambiguous Genocide", Paris

Huda Seif, polit. Beraterin des EU-Sonderbeauftragten für den Sudan, Khartoum

Ahmed Samatar, Professor f. Internationale Studien, Macalester College, USA

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INTERVIEWS
Die ReferentInnen stehen am 18. und 19. Mai für Interviews zur Verfügung. Kurzbiografien siehe unten.
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"Afrikanische Lösungen für afrikanische Probleme" lautete in den vergangenen Jahren die Maxime der internationalen Bemühungen zur Friedenssicherung auf dem afrikanischen Kontinent: So führte die Afrikanische Union (AU) in den wenigen Jahren ihres Bestehens bereits vier bewaffnete Friedenseinsätze durch, zwei davon in Ostafrika - AMIS im Sudan und AMISOM in Somalia.

Doch "Afrikanische Probleme", das zeigt die Piraterie vor der Küste Somalias ebenso wie die humanitäre Krise in Darfur, sind häufig auch internationale Anliegen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach einer verbesserten sicherheitspolitischen Arbeitsteilung: zwischen den verschiedenen politischen Akteuren, aber auch zwischen zivilen und militärischen Ansätzen der Konfliktbearbeitung.

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KURZBIOGRAFIEN

Nur Hassan Hussein
war von 2007 bis 2009 Premierminister der Übergangsregierung Somalias. Hussein, ehemaliger Direktor des somalischen Roten Halbmonds, galt als
politisch unabhängig und als Hoffnungsträger für den somalischen Friedensprozess. Er musste 2009 im Zuge der Querelen um den Präsidenten der Übergangsregierung, Abdullahi Yusuf Ahmed, sein Amt aufgeben und lebt seitdem im Exil in London.

Prof. Dr. Ahmed Samatar
ist einer der profiliertesten Kenner der politischen Szene Somalias. Der gebürtige Somali ist heute Professor für Internationale Studien und Dekan des Instituts für
Global Citizenship am Macalester College (St. Paul/USA). Sein Hauptinteresse gilt dem Problem der Staatlichkeit und politischen Führung in Somalia sowie der
Globalisierung der muslimischen Identität.

Dr. Gerard Prunier
Gerard Prunier zählt zu den bekanntesten und streitbarsten Afrikanisten Frankreichs. Sein Werk "Darfur: Der uneindeutige Genozid" (2007) löste eine Debatte über mediale
Verwertung und tatsächliche Hintergründe des Konfliktes aus.

Dr. Huda Seif
Als politische Beraterin des EU-Sonderbeauftragten für den Sudan informiert Huda Seif von Khartoum aus die Sudan-Politik der Europäischen Union. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind der Konflikt in Darfur, der Friedensprozess im Südsudan sowie die Identitäts- und Minderheitenproblematik des Landes.

Dr. Monica Juma
ist Forschungsdirektorin des Africa Institute of South Africa und arbeitet zu Fragen der afrikanischen Sicherheitspolitik. Als einziges afrikanisches Mitglied war die Kenianerin im Frühjahr 2009 Teil des Expertengremiums des UN-Generalsekretärs zur Durchführung von Friedensmissionen der Afrikanischen Union.

Fachkontakt: Toni Weis, T 030.285 34-343, weis@boell.de