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Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom:
Geehrt wird bedeutende Vordenkerin der Gemeingüter-Ökonomie
Zur Auszeichnung der US-amerikanischen Commons-Theoretikerin Elinor Ostrom mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 erklärt Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung: "Mit Elinor Ostrom ehrt das Nobelpreiskomitee in Stockholm eine der weltweit bedeutendsten Vordenkerinnen der Gemeingüter-Ökonomie. Die Konsequenz, mit der Ostrom die ganze Welt durchkämmt hat, um den Voraussetzungen für einen nachhaltigen und fairen Umgang mit Gemeingütern nachzuspüren, ist beeindruckend.“
Neben Ostrom erhält auch der amerikanische Konfliktforscher Oliver E. Williamson den Wirtschaftsnobelpreis 2009. „Mit Ostrom und Williamson werden zwei Ökonomen mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet, die dem Schutz der Gemeingüter den Stellenwert für gesellschaftlichen Reichtum einräumen, den Gemeingüter brauchen“, erklärt Unmüßig.
Ostroms Aufmerksamkeit gilt seit den frühen 70er Jahren den so genannten Allmenderessourcen, also jenen Dingen, die alle Menschen gemeinsam nutzen: Dazu zählen der Umgang mit Wissen und Wasser, Saatgut und Software, Kulturtechniken und der Atmosphäre. Gemeingüter (Commons oder auch Allmende) gelten als Grundbestand und Voraussetzung für gesellschaftlichen Reichtum.
„Ostrom forscht zu den Grundvoraussetzungen für ein kooperatives und nachhaltiges Wirtschaften. Sie tut nichts Geringeres, als eine Theorie des kollektiven Handelns für eine globalisierte Welt zu entwickeln“, so Barbara Unmüßig.
Elinor Ostrom ist Autorin in dem von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebenen Sammelband „Wem gehört die Welt. Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter“. Ostroms Essay mit dem Titel „Gemeingütermanagement - Perspektive für bürgerschaftliches Engagement“ aus dem Band finden Sie auf der Seite der Heinrich-Böll-Stiftung.
Silke Helfrich und Heinrich-Böll-Stiftung (Hrsg.)
Wem gehört die Welt?
Zur Wiederentdeckung der Gemeingüter
288 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-86581-133-2
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