UN-Klimagipfel
7. Dezember 2009
Pressekontakt und Interviewanfragen:
Karoline Hutter, Pressereferentin Heinrich-Böll-Stiftung
Tel. 030-28534-202, mobil (in Kopenhagen und Deutschland) 0049 (0) 160 365 7722
- Donnerstag, 10. Dezember 2009, 10.00 - 12.00 Uhr
“Internationale Kooperationen für Erneuerbare Energien – in Europa und im Süden”
Workshop in Kooperation mit der Desertec Stiftung, der Grünen Europäischen Stiftung und Nous Horitzons
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum 4
Mit:
Michaela Schreyer (EU-Kommissarin a.D.)
Oliver Steinmetz (Desertec Foundation)
Reinhard Loske (Umweltsenator in Bremen)
Wael Hmaidan (IndyACT, Libanon)
Um den Anteil an erneuerbaren Energien so rasch wie möglich zu erhöhen und langfristig die Vision zu realisieren, den Elektrizitätsbedarf vollständig durch erneuerbare Energien zu decken, sind internationale Kooperationen und angemessene politische Strukturen notwendig. Auf diesem Workshop werden zwei Beispiele vorgestellt und diskutiert, wie dieser Anforderung begegnet werden kann – das Konzept einer Europäischen Gemeinschaft für Erneuerbare Energien (ERENE) und das Desertec Projekt. - Freitag, 11. Dezember, ab 19.30 Uhr
Empfang mit Imbiss
Ort: Hotel d’Angleterre, Kongens Nytorv 34, Kopenhagen
Mit:
zahlreichen Vertreter_innen der Global Greens (Weltverband der grünen Parteien)
Elizabeth May (Vorsitzende der Grünen, Kanada)
Claudia Roth (Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Deutschland)
Barbara Unmüßig (Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung, Deutschland)
Angefragt sind außerdem u. a.
Marina da Silva (Senatorin, Brasilien)
Wangari Maathai (Friedensnobelpreisträgerin, Kenia)
José Bové (Mitglied des Europäischen Parlaments, Frankreich) - Montag, 14. Dezember, 13.00 - 15.00 Uhr
“Energieverbrauch und Klimawandel in Indien”
Workshop in Kooperation mit dem Zentrum für Wissenschaft und Umwelt Indien
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum A
Mit:
Prof. Joachim Schellnhuber (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, Deutschland)
Sivan Kartha (Stockholm Environment Institute, USA)
Sunita Narain (Zentrum für Wissenschaft und Umwelt, Indien)
Die Veranstaltung vergleicht verschiedene Konzepte des Emmissionshandels und zeigt Parallelen auf: den Ansatz der „Greenhouse Development Rights“ vom Stockholm Environment Institute und der Heinrich-Böll-Stiftung, das Modell „Contraction and Convection“ des Global Commons Institute, den Budget-Ansatz des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung zur Globalen Umweltveränderung (WBGU) und das Konzept der „Per capita Emission Rights“ des indischen Centre of Science and Environment (CSE). Vor diesem Hintergrund sollen bestimmende Faktoren und Kriterien eines gerechten Klimaregimes der Zukunft vorgeschlagen werden. - Dienstag, 15. Dezember, 10.00 - 12.00 Uhr
“Ein kritischer Blick auf REDD in Amazonien – Debatten über marktbasierte Lösungen”
Workshop in Kooperation mit Friends of the Earth Brasilien, Rede Justiça Ambiental und FASE
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum 2
Mit:
Camilia Morena (Friends of the Earth Brasilien, Terra dos Direitos)
Thomas Fatheuer (Heinrich-Böll-Stiftung, Büroleiter Rio de Janeiro)
Leticia Tura (FASE, Brasilien)
Der „Belém Brief“, unterschrieben von zahlreichen brasilianischen Umweltorganisationen, Netzwerken und sozialen Bewegungen, fordert die Regierung des Landes dazu auf, REDD als einen Kohlenstoffmarkt-basierten Mechanismus, der die Emissionen des Nordens kompensieren soll, abzulehnen. Die kritischen Stimmen aus Brasilien wenden sich gegen Anreize für Monokulturen oder die Förderung von industrieller Abholzung unter dem Deckmantel eines Nachhaltigen Waldmanagements. Der Workshop bietet eine Plattform für verschiedene Positionen und Stimmen aus dem Amazonasbecken. - Dienstag, 15. Dezember, 15.00 – 18.00 Uhr
„Ein neuer Vertrag zur Klimafinanzierung – Wie kann internationale und inner-gesellschaftliche Gerechtigkeit gewährleistet werden?“
Workshop
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum 3
Mit:
Lidy Nacpil oder Fabrina Furtado (Jubilee South)
Nnimmo Bassey (Friends of the Earth International, Nigeria)
Nohra Padilla (Ascociacion de Recicladores de Bogota, Kolumbien)
Janet Redman (Institute for Policy Studies, USA)
Ein gerechtes Klimaabkommen wird von der Bereitschaft der entwickelten Länder abhängen, Kompensationszahlungen für die Länder des Südens bereitzustellen. Diese müssen den drängenden Anforderungen der Anpassung und Minderung des Klimawandels begegnen können, ohne ihr Recht auf nachhaltige Entwicklung zu verlieren. Die Entscheidungen in Kopenhagen über den Rahmen, die Regeln und die rechtsverbindlichen Verpflichtungen, sowie die institutionellen Mechanismen bestimmen, ob ein neues gerechtes Klima-Finanzabkommen möglich ist. Das Panel wird Grundsätze und Finanzierungsprogamme diskutieren - ebenso wie die lokalen Verantwortlichkeiten und die gerechte Verteilung der Fonds zwischen den Ländern und gefährdeten Gruppen. - Mittwoch, 16. Dezember, 13.00 – 16.00 Uhr
„Klimawandel im Südlichen Afrika: Wer trägt die Lasten?“
Workshop
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum 4
Mit:
Kulthoum Omari (Botswana)
Agnes Babugura (Südafrika)
Natasha Ribeiro (Mosambik)
Margaret Angula (Namibia)
Das südliche Afrika leidet unter extremen Klimaschwankungen. Seine Gesellschaften, insbesondere die Frauen, haben über Jahrhunderte hinweg Anpassungsstrategien entwickelt – Strategien, die gelernt und wiederholt werden könnten. Der Workshop präsentiert die Ergebnisse der Studie „Gender und Klimawandel im südlichen Afrika“, die die geschlechterspezifischen Gefährdungen, Auswirkungen und Antworten auf den Klimawandel im Südlichen Afrika diskutiert. Vier Fallstudien wurden in Südafrika, Botswana, Mozambique und Namibia durchgeführt. Die Ergebnisse sollen in dem Workshop mit Experten und Aktivisten diskutiert werden. - Donnerstag, 17. Dezember, 11.00 – 12.30 Uhr
„Den Klimawandel bewältigen mit Hilfe von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz und dem Kopenhagen-Abkommen“
Side Event der der Heinrich-Böll-Stiftung Nordamerika mit dem Worldwatch-Institute, GEI, TERI und Germanwatch
Ort: COP15, Bella Center
Mit:
Li Junfeng (Generalsekretär, Verband der Erneuerbaren Energien, China)
Dr. Leena Srivastava (TERI, Indien)
Janet Sawin (Worldwatch-Institute)
Dorthe Vinther (Energinet, Dänemark)
Autoren des neuen IPCC-Berichts diskutieren, welche Rollen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zum Erreichen ambitionierter Klimaziele weltweit spielen können. Neben den Ausbaupotenzialen wird erläutert, wie ein Klimavertrag stärkere Anreize für den Einsatz neuartiger Technologien setzen kann. Bei den Referenten handelt es sich um weltweit anerkannte Experten auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien. - Donnerstag, 17. Dezember, 13.00 – 15.00 Uhr
„Klima und Handel – Warum uns der Klimawandel zu einer Reform des Welthandels zwingt“
Workshop
Ort: Klimaforum09, Veranstaltungsraum 4
Mit:
Sunita Narain (Centre for Science and Environmen, Indien)
Victor Menotti (International Forum on Globalization, USA)
Waldon Bello (Focus on the Global South, Thailand)
Kann die globale Erwärmung unter der gefährlichen Schwelle von 2°C gehalten werden, wenn die derzeitigen Handelsströme und Regeln der Welthandelspolitik so bleiben, wie sie sind? 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen in der Industrie entstehen bei der Produktion von Gütern, die international gehandelt werden. Hinzu kommen Emissionen, die beim Transport diese Güter aufkommen. Längst gibt es eine Debatte darüber, ob Handelsregulierungen den Transfer klimafreundlicher Technologien hemmen. Es scheint so, als müsse sich Klimapolitik mit den Fragen der Welthandelspolitik auseinandersetzen – wenn nicht in Kopenhagen, so doch in ansehbarer Zeit.
Mehr Informationen rund ums Klima
- Cancún aktuell in der Rubrik "Klima & Energie"
- Blog: www.klima-der-gerechtigkeit.de
- In Cancún: Kontaktadressen und Veranstaltungen der Stiftung
- Pressemitteilung zu Cancún "Klima-Finanzhilfen ignorieren Menschen- und Umweltrechte"
- Regionale Arbeit zum Thema Klima in der Länderbüros
- Klima-Dossier zu den Verhandlungen in Kopenhagen