Lisa-Maria Groß, Universität Konstanz

Capturing Post-War Transitions. A Micro-Level Analysis of External-Domestic Interactions in Peacebuilding in Kosovo

Peacebuilding-Missionen sind selbst bei extrem hohem Ressourcenaufwand selten erfolgreich darin, eine Transition zu Frieden und Demokratie in einem Post-Konflikt Land herbeizuführen. Meine Dissertation untersucht, inwiefern der Aushandlungsprozess zwischen internationalen und lokalen Akteuren zu diesen ‘stalled Transitions’ beiträgt. Dieser Frage gehe ich am Beispiel des Kosovo nach, die Peacebuilding Mission mit dem höchsten internationalen pro-Kopf-Ressourcenaufwand, die jedoch im Bereich der Demokratisierung nur eingeschränkte Erfolge aufweisen kann.

Ich argumentiere, dass der Interaktionsprozess so angelegt ist, dass er lokalen Akteuren Freiräume bietet um ihre Prioritäten gegenüber den Peacebuildern durchzusetzen - und da Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, oder Menschenrechte selten an oberster Stelle der lokalen Prioritätenliste der Eliten steht sondern eher wirtschaftliche Entwicklung, Sicherheit, oder Machterhalt; wird das Ziel der Peacebuilder einer umfassenden Transition zur liberalen Demokratie selten erreicht. In der Arbeit zeige ich dann, dass diese Freiräume des Interaktionsprozesses durch Priorisierung, Selektivität und Leverage entstehen. Je nachdem, wie diese ‘Faktoren’ in dem Interaktionsprozess auftreten, ergibt sich ein anderes Ergebnis für die von Peacebuildern angeschobene Reform.

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