Die Einflüsse internationaler Akteure und Policies auf den Wandel der Sozialpolitik in Peru – Lernprozesse. Eine empirische Untersuchung am Beispiel Peru
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem globalen System und den Wirkungen internationaler Einflüsse auf den nationalen Policy-Wandel. Der Fokus liegt auf Lernprozessen in der internationalen Zu-sammenarbeit. Die komplexen Verflechtungen zwischen politischen Institutionen und Entschei-dungsprozessen auf nationaler und internationaler Ebene werden empirisch am Beispiel Peru im Politikfeld Sozialpolitik untersucht. Das Fallbeispiel Peru wurde ausgewählt, weil im Land einerseits ein enormer Einfluss externer Akteure im sozialpolitischen Bereich besteht und andererseits ein relativ hohes internes sozialpolitisches Engagement zu beobachten ist.
Der Einfluss externer, internationaler Akteure auf die peruanische Sozialpolitik bzw. konkrete (Lern)Mechanismen werden an zwei ausgewählten sozialpolitischen Maßnahmen beleuchtet und analysiert. In der Arbeit sollen vor allem Lern- bzw. Diffusionstheorien auf die Relationen zwischen dem Globalen und dem Nationalen verweisen (dies wurde bisher hauptsächlich in der Umweltforschung untersucht). Als Ausgangspunkt der Studie dient ein breit gefasster Diffusionsbegriff, der alle möglichen Einflussfaktoren nationalstaatlicher Politikentscheidungen zusammenfasst. Um der Multikausalität realer, komplexer Phänomene Rechnung zu tragen, schließt die Definition als Mechanismen nicht nur die formal freiwillige Politikübernahme ein, sondern auch Transfers, die auf politischen Konditionen, internationalen Verpflichtungen oder völkerrechtlichen Vereinbarungen beruhen.