Mentale Infrastrukturen: Wie das Wachstum in die Welt und in die Seelen kam
Die Kritik an der alles dominierenden Vorstellung eines ewigen Wachstums ist angesichts der Finanzkrise und des Raubbaus an unseren natürlichen Lebensgrundlagen notwendiger denn je zuvor. Doch das Wachstum als Wille und Vorstellung herrscht nicht nur in Konzernzentralen, an Börsen oder in Ministerien; die Lust nach Neuem, nach Konsum und Wachstum ist als „mentale Infrastruktur“ in den Wünschen, Hoffnungen und Werten eines jeden Einzelnen verankert. Der individuelle Lebensstil wird daher zum Schlüssel für die Zukunft. Ökonomische Innovationen allein dürften nicht reichen, um Wirtschaft und Gesellschaft zukunftsfähig zu machen. Der Essay des Sozialpsychologen Harald Welzer ist ein Stück Aufklärung in bester Tradition: Er hilft uns, die Mechanismen und Prinzipien zu durchschauen, auf denen unsere Ideale und Wünsche fußen, und macht den Weg frei für Veränderung.
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Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort und Einführung
11 Wachstum als mentale Infrastruktur
15 Aus Fremdzwang wird Selbstzwang
18 Unendliches Wachstum
21 Energie und Mobilität
24 Arbeit und Wachstum
26 Endlichkeit der Ressourcen und Tod
28 Der globalisierte und flexibilisierte Mensch
30 Konsumismus. Was Produkte über uns erzählen
34 Der Locked-in-Effekt
37 Was heißt «Umbau der carbonen Gesellschaft»?
40 Wie möchten wir gelebt haben?
43 Literatur