
Dr. phil. Andreas Weber, geb. 1967, studierte Biologie und Philosophie in Berlin, Freiburg, Hamburg und Paris. Er promovierte bei Hartmut Böhme (Berlin) und Francisco Varela (Paris). Journalistische Arbeiten seit 1994, vor allem für GEO, Merian, Die Zeit, National Geographic, Greenpeace Magazin, oya. Freier Autor, Schriftsteller und Lehrbeauftragter an der Universität der Künste Berlin. Andreas Weber lebt mit seinen zwei Kindern und seiner Frau in Berlin und Italien.
In seinen literarischen Sachbüchern setzt sich Weber für eine Überwindung der mechanistischen Interpretation von Lebensphänomenen ein. Weber entwickelt einen „poerischen Materialismus“ und eine „Biopoetik“: eine Sicht des Lebendigen als Phänomen des fühlenden Selbstausdrucks und einer schöpferischen Ökologie. Organisches Dasein wird von ihm beschrieben als die kontinuierliche Selbsterschaffung fühlender, wertender und Bedeutung setzender Subjekte vor dem Hintergrund der Möglichkeit des Todes.
Bücher:
- Natur als Bedeutung. Versuch einer semiotischen Theorie des Lebendigen. Würzburg: Königshausen & Neumann 2003.
- Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der Lebenswissenschaften, Berlin: Berlin-Verlag 2007. Neuauflage: Klein Jasedow: thinkOya 2014. Übersetzt ins Koreanische, Slowenische, Estonische und Slowakische. Englische Fassung s. unten.
- Biokapital. Die Versöhnung von Ökonomie, Natur und Menschlichkeit, Berlin: Berlin-Verlag 2008. Übersetzt ins Holländische und Koreanische.
- Mehr Matsch. Kinder brauchen Natur. Berlin: Ullstein 2011. Übersetzt ins Tschechische. Neuerscheinung 2016 als Natur tut gut.
- Minima Animalia. Ein Stundenbuch der Natur. Klein Jasedow: thinkOYA 2012.
- Enlivenment. Towards a fundamental shift in the concepts of nature, culture and politics. Berlin: Verlag der Heinrich-Böll-Stiftung 2013.
- Das Quatsch-Matsch-Buch. (mit Emma und Max Weber). München: Kösel-Verlag 2013. Übersetzt ins Tschechische.
- Lebendigkeit. Eine erotische Ökologie. München: Kösel-Verlag 2014. Übersetzung ins Englische als Matter and Desire, White River Junction: Chelsea Green, 2017).
- Enlivenment. Eine Kultur des Lebens. Versuch einer Poetik für das Anthropozän. Berlin: Matthes & Seitz 2016. Veränderte und erweiterte deutsche Fassung von Enlivenment, 2013.
- The Biology of Wonder. Aliveness, Feeling, and the Metamorphosis of Science. New Society Publishers, Gabriola Island, BC 2016. Updated and rewritten english version of Alles fühlt, 2007.
- Biopoetics. Towards an Existential Ecology. Dordrecht: Springer, 2016.
- gemeinsam mit Indra Schelble. Transmogrify. Künstlerbuch. Basel: Fondation Zum Kleinen Markgräflerhorn, 2016.
- Matter and Desire. An Erotic Ecology. White River Junction: Chelsea Green (deutsche Übersetzung von Lebendigkeit), 2017.
- Sein und Teilen. Eine Praxis schöpferischer Existenz. Bielefeld: transcript, 2017.
- Indigenialität. Berlin: Nicolai, 2018.
- Enlivenment. A Poetics for the Anthropocene. Cambridge, MA: MIT Press, 2019.
- Warum Kompromisse schließen? Duden-Verlag, Berlin, erscheint im Herbst 2020.
Preise und Stipendien:
- Promotionsförderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, 1999-2002
- Promotionsförderung (Jahresstipendium) durch die Französische Regierung, Paris 1998-1999
- Druckkostenförderung der VG-Wort, 2004
- Arbeitsstipendium der Casa Zia Lina, Elba 2009
- Deutscher Reporterpreis, Kategorie Essay, 2010
- Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE, 2012
- Arbeitsstipendium des Mesa Refuge, Point Reyes Station, CA, USA, 2016
- 2016 Jonathan Rowles Commons Fellow, Mesa Refuge, Point Reyes Station, CA, USA
- Fellow der Bogliasco Foundation, Bogliasco, Genova, Italien, 2016
- Franz-Edelmaier-Stipendium für Menschenrechte, Meran, 2017
- Nautilus Gold Award für Matter & Desire, 2018
Ehrenamtliche Mitgliedschaften:
- Correspondant der Zeitschrift Intellectica (sciences cognitives), Paris
- Fellow der Bogliasco Foundation
Internetpräsenz:
- Twitter: @biopoetics
- Wikipedia
- www.biologyofwonder.org
- www.cultures-of-enlivenment.de
- www.autor-andreas-weber.de
- www.erdfest.org