Jan Philipp Albrecht ist seit Juni 2022 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Davor war er vier Jahre Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein und neun Jahre als Abgeordneter im Europäischen Parlament, in das er 2009 als jüngstes deutsches Mitglied eingezogen ist.
Albrecht war von 2006 bis 2008 Bundesvorstandssprecher der Grünen Jugend und engagierte sich vor allem in der Umwelt- und der Bürgerrechtsbewegung. Als Abgeordneter im Europäischen Parlament verhandelte er zahlreiche digital-, handels- und rechtspolitische Vorhaben, unter anderem als Berichterstatter des Parlaments die EU-Datenschutzgrundverordnung. Er war stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres und leitete mehrere Delegationen des Parlaments in die USA.
Ab 2003 studierte Albrecht Rechtswissenschaften an der Universität Bremen, der Université Libre de Bruxelles und der Humboldt-Universität zu Berlin und absolvierte beide juristische Staatsexamina. Zudem führt er einen Doppel-LL.M. im Bereich des IT-Rechts der Universitäten Hannover und Oslo. Albrecht veröffentlichte zahlreiche Bücher und Beiträge, insbesondere zum Umwelthandelsrecht, zum Datenschutz und zu den Bürgerrechten im digitalen Zeitalter. Er war ab 2010 Lehrbeauftragter für Europäisches Informationsrecht an der Universität Wien.
Als Minister in Schleswig-Holstein vertrat er das Land im Bundesrat sowie in den Ministerkonferenzen der Agrar-, Umwelt-, Verbraucherschutz- und Digitalressorts. Zudem war er Mitglied einer Verhandlungsgruppe für den Koalitionsvertrag der Ampel-Bundesregierung. Der ehemalige Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung war auch Mitglied in deren Mitgliederversammlung.
Kontakt
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Interview
22. September 2023
Die Stadt von morgen ist klimaneutral, sozial - und lebenswerter
Veränderung schafft auch Chancen. Wie das auf kommunaler Ebene gelingt, erläutert Jan Philipp Albrecht, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung.