Prof. Dr. Renata Motta
Soziologin
Renata Motta

Prof. Dr. Renata Motta ist Soziologin mit interdisziplinären Forschungsinteressen. Seit 2022 ist sie Professorin für Society, Culture and Communication in Ibero-America und Stellvertretende Direktorin an dem Heidelberg Center for Ibero-American Studies (HCIAS) an der Universität Heidelberg. Davor war sie Juniorprofessorin für Soziologie am Institut für Lateinamerikastudien der Freien Universität Berlin (Juli 2018 - Juli 2022) und Gastprofessorin für Brasilianische Studien und Global Studies an der Universität Aarhus, Dänemark (2017-2018). Sie hat seit 2022 eine Gastprofessur im Food Sovereignty: Food Justice, Activism, and Social Movements an der Università degli studi di Scienze Gastronomiche di Pollenzo (Italien, seit 2022).
 

In der SFB1671 Heimat(en) leitet Renata Motta das Teilprojekt „Küche und Garten. Heimat-Praktiken lateinamerikanischer Aktivist*innen“ mit der Untersuchung von politischen Projekten der Landbesetzung und die soziokulturellen Konstruktionen und Bedeutungen von Arrangements, die Menschen, Orte, Pflanzen und Essen einbeziehen.
 

Ihre Forschung verortet sich in der politischen Soziologie, mit einem Fokus auf Bewegungsforschung. Sie bezieht sich auf Relationale Ansätze wie Mobilisierung und Demobilisierung sowie multi-skalar analytische Ansätze, wobei ich Länder nicht als begrenzte geographische Räume verstehe, sondern ihre Verflochtenheit in intra-, inter- und transregionalen Kontexten untersuche.
 

In der Soziologie der sozialen Ungleichheiten arbeitet sie in der Entwicklung konzeptioneller Ansätze wie global entangled inequalities und wendet diesen theoretischen Rahmen auf das Thema Ernährung (food), welches den Kern der Nachwuchsgruppe zur sozioökologischen Transformation Food for Justice: Power, Politics and Food Inequalities in a Bioeconomy bildet. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zwischen 2019-2025, kombiniert theoretische Perspektiven der globalen Ungleichheiten mit der Erforschung der sozialen Bewegungen in Europa und Lateinamerika.
 

In der Geschlechterforschung untersucht sie Prozesse der Solidaritätsbildung und Koalitionen zwischen Frauenbewegungen, Feminismen und anderen sozialen Bewegungen.  Sie interessiert sich für die Rolle von Feminismen im Widerstand gegen den Rechtskonservatismus in Lateinamerika, Verbrechen gegen Land- und Umweltaktivistinnen sowie den Widerstand gegen sexistische Gewalt und Femizide.
 

Renata Motta hat einen Doktortitel in Soziologie von der Freien Universität Berlin (Deutschland), einen Master-Abschluss in Sozialwissenschaften von der Universidade de Brasília (Brasilien) und einen Bachelor-Abschluss in Internationalen Beziehungen von der Pontíficia Universidade Católica de Minas Gerais (Brasilien).


Arbeitsschwerpunkte: 

  • Lateinamerika Soziologie
  • Soziale Bewegungen
  • Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt
  • Gender und Feminismen

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