
Ulrich Schreiber wurde 1951 in Solingen geboren. Er erlernte das Maurerhandwerk, machte in Abendkursen die Mittlere Reife und erlangte nach dem Bauingenieurstudium in Wuppertal die Allgemeine Hochschulreife. Danach studierte er an der FU Berlin von 1973 - 1981 Philosophie, Politik und Russisch und absolvierte 1984 das II. Staatsexamen in Celle.
Von 1979 bis 1981 war er ein Redakteur der Zeitschrift Moderne Zeiten. 1980 war er Mitbegründer der Berliner und 1983 Gründer der Hamburger Volksuniversität. 1985 war er Leiter des Deutsch-Italienischen Kulturfestivals in Hamburg und eines Kongresses über Antonio Gramsci und Rosa Luxemburg. In den 1980er und 1990er Jahren arbeitete er als Kulturmanager und bauleitender Architekt in Hamburg, Stuttgart und Berlin. 1989 gründete er die Internationale Peter Weiss-Gesellschaft, der er bis 1998 vorstand. 1998 organisierte er die Thomas-Bernhard-Tage in Berlin.
Während des Erlanger Poetenfests 1998 entstand die Idee eines Literaturfestivals in Berlin, das er 2001 gründete und seither leitet. Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der Peter-Weiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. Hauptförderer sind der Hauptstadtkulturfonds und das Auswärtige Amt. Seit 2006 organisiert Schreiber Worldwide Readings und seit 2020 Worldwide Screenings. 2017 realisierte er mit Norbert Kron den Film What Matters über die Menschenrechte.. 2022 den Film Voices on War.
Schreiber war einer der Mitinitiatoren des PEN-World-Voices-Festivals in New York 2005 und eines Literaturfestivals in Mumbai 2007 und ist Gründer und Leiter des internationalen Literaturfestivals in Odessa seit 2015. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. 2015 erhielt er vom französischen Kulturministerium den Orden „Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettre“ für seinen „Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt“.
Publikationen
als Autor:
- Die politische Theorie Antonio Gramscis. Berlin 1980, 4. Auflage 1994
als Herausgeber:
- Weißbuch für Kulturpolitik in Hamburg. Hamburg 1986
- Die Bilderwelt des Peter Weiss. Hamburg / Berlin 1995
- Refugees Worldwide I und II. Literarische Reportagen. Berlin 2017 und 2018
- Anthologien und Kataloge des ilb 2001–2020
- 3. Band von „Refugees worldwide“, 2022