Yosra Frawes – Politische Krise in Tunesien Tunesien galt lange als Musterland der demokratischen Transformation nach dem Arabischen Frühling. Nach Ende der Diktatur Ben Alis gelang der demokratische Wandel, und im Januar 2014 wurde die neue Verfassung der Republik Tunesien verabschiedet. Sie garantiert erstmals grundlegende Menschen- und Freiheitsrechte für alle Tunesierinnen und Tunesier.
Lorena Jaume-Palasí – Algorithmen und Diskriminierung Algorithmen bestimmen einen großen Teil unseres digitalen Lebens. Sie entscheiden, was wir auf unseren Sozialen-Medien-Kanälen sehen, wer kreditwürdig ist oder welche Bewerber*in für einen Job infrage kommt. Das Problem: Die Entscheidungen sind nicht „neutral“ sondern abhängig davon, mit welchen Daten die Algorithmen gefüttert werden.
Imeh Ituen & Tatu Hey – Umweltrassismus in Deutschland Umweltrassismus ist in den USA bereits seit den 1980er Jahren ein Thema, in Deutschland steckt die Diskussion darüber noch in den Kinderschuhen. Von Umweltrassismus sind vor allem Menschen der schwarzen, indigenen und People of Colour-Communities betroffen. Entweder durch Umweltverschmutzung, den Folgen des Klimawandels oder auch durch Benachteiligung von politischen Entscheidungen.
Lynn Kaack – Klimaschutz und Digitalisierung Vor welche ethischen Herausforderungen stellen uns Autonomisierung, Datafizierung und algorithmische Entscheidungsfindungen? In der Böll.Interview-Podcastreihe „Ethik und digitaler Wandel" beschäftigen wir uns mit dieser Dimension der Digitalisierung und fragen dabei: In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Gerrit Kurtz - Sudan: Wege aus der Krise Von 1989 bis 2019 wurde Sudan vom autoritären Staatspräsidenten Umar al-Baschir regiert. In diese Zeit fiel unter anderem der grausame Konflikt in der Darfur-Region, den die damalige US-Regierung als Völkermord bezeichnete. 2019 keimte kurz Hoffnung auf, nachdem al-Bashir nach Protesten der Bevölkerung gestürzt und eine Übergangsregierung gebildet wurde.
Paul von Salisch – Libyen vor den Wahlen: Aufbruch oder Rückfall ins Chaos? Libyen galt bis vor zehn Jahren als eines der stabilsten Länder der MENA-Region. 2011 stürzte aber die Gaddafi-Diktatur - seitdem kommt das Land nicht mehr zur Ruhe und es herrschte über viele Jahre Krieg.
Nicole Koenig & Florian Kommer – Europäische strategische Souveränität Der Begriff "Europäische strategische Souveränität" ist nicht nur umstritten, sondern auch nicht klar eingegrenzt. Dr. Nicole König fokussiert sich bei dem Begriff eher auf die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik der EU und ihrer zukünftigen Zusammenarbeit mit den USA.
Katharina Emschermann & Florian Kommer - Transatlantische Beziehungen im Stresstest Die transatlantische Partnerschaft ist derzeit in einem guten Zustand. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat deutlich gemacht, wie wichtig diese einzigartigen Beziehungen sind. Doch neue Herausforderungen zeichnen sich ab. Die China-Politik in den USA und in Europa setzt jeweils andere Prioritäten und der Konflikt um Taiwan hat ebenso Potenzial für Dissens.
Ingo Henneberg – Auf dem Weg zu einer neuen Afrikapolitik Afrika „auf Augenhöhe“ begegnen und endlich gewissenhaft unsere koloniale Vergangenheit aufarbeiten. Das fordern viele Progressive seit Jahren. Und tatsächlich ist mit der geplanten Rückgabe der Benin-Bronzen und der historischen Aufarbeitung des Völkermords in Namibia ein erster Schritt gemacht worden. Aber es bleibt viel zu tun.
Juliana Wimmer & Gerrit Kurtz – Bundeswehreinsätze auf dem Prüfstand Was tun wenn Russland und China den Sicherheitsrat blockieren, die Internationale Gemeinschaft aber eine militärischen Intervention als humanitär notwendig ansieht? In Syrien gab wegen Russlands Unterstützung für Machthaber Assad keine Chance für eine Blauhelm- Mission.