Ethnonationalismus und State Building - Internationales Symposium


Lesedauer: 3 Minuten

Internationales Symposium

1. April 2008

Freitag, 4. April 2008, 9.00 bis 19.00 Uhr
Abgeordnetenhaus von Berlin
Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin-Mitte
Eintritt frei

mit u. a.
GHASSAN ATIYYAH, Vorsitzender der Iraq Foundation for Development
and Democracy, Bagdad

FAWWAZ TRABOULSI, Professor für Geschichte und Politik, Lebanese
American University, Beirut

RADHA KUMAR, Direktorin des Mandela Centre for Peace and Conflict
Resolution, Delhi

Begrüßung:
RALF FÜCKS, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung


Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat die Zahl ethnischer und religiöser Konflikte massiv zugenommen. In den Konflikten der 90er Jahre sind mehr als 5 Millionen Menschen umgekommen, mehr als in jeder anderen Dekade nach dem Zweiten Weltkrieg - über 90% davon zivile Opfer.

Nation- und State-Building im Zusammenhang mit fragilen Staaten gehören seit 1989 zu den zentralen Herausforderungen der internationalen Politik.

Renommierte Gäste u. a. aus dem Irak, dem Libanon, Indien und dem Kaukasus werden sich im Rahmen dieses internationalen Symposiums mit der Frage auseinandersetzen, wie die internationale Gemeinschaft in den zurückliegenden 15 Jahren mit dem Phänomen Ethnonationalismus und mit religiöser Fragmentierung umgegangen ist. Diskutiert werden u. a. die Fallbeispiele Irak, Libanon, Jugoslawien/Kosovo, Georgien/Abchasien und Belgien.

Die Veranstaltung wird simultan übersetzt.

Hintergrundbeiträge zur Konferenz finden Sie hier.


Fachkontakt:

Dr. Azra Dzajic-Weber, Referentin Südosteuropa/Osteuropa/
Kaukasus, Tel. 030-285 34 381.

Bastian Hermisson, Referent Außen- und Sicherheitspolitik, Tel. 030-285 34 380.
 

Für Interviews

Unsere internationalen Gäste stehen für Interviews u. a. zur aktuellen Situation im Irak und zur politischen Entwicklung in Nahost zur Verfügung. Erwartet werden ab dem 3. April u. a.

GHASSAN ATIYYAH, ehem. irakischer Diplomat; verließ den Irak 1984 und war in der irakischen Pro-Demokratie-Exilbewegung aktiv; kehrte nach dem Sturz Saddam Husseins nach Bagdad zurück und gründete 2003 die Iraq Foundation for Development and Democracy in Bagdad, deren Vorsitzender er heute ist: Die Stiftung setzt sich ein für den Dialog zwischen zivilgesellschaftlichen Akteuren und Entscheidungsträgern im Irak.

FAWWAZ TRABOULSI, Professor der Politikwissenschaften an der Lebanese American University in Beirut: war in der Vergangenheit tätig als Dozent, Journalist, politischer Aktivist und Übersetzer (u. a. von Schriften von Marx, Gramsci, Che Guevara und Edward Said); Autor zahlreicher Bücher über die Geschichte des Libanon.

RADHA KUMAR, Direktorin des Mandela Centre for Peace and Conflict Resolution der Jamia Millia Islamia University in Delhi: Autorin mehrerer Standardwerke über ethnische Konflikte und Friedensprozesse; war u. a. Mitglied des Council on Foreign Relations, Vorsitzende der Helsinki Citizen’s Assembly in Prag; derzeit u. a. Aufsichtsratsmitglied des UN Institutes for Training and Research (UNITAR)

Weitere Informationen zu den ReferentInnen und dem Konferenzprogramm finden Sie hier.

Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
Karoline Hutter, Pressestelle,
Tel. 030-28534-202,
mobil 0160-365 77 22,
E-Mail: hutter@boell.de

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