Somalia: Alte Konflikte und neue Chancen der Staatenbildung
Schriften zur Demokratie, Band 6
Somalia
Somalia ist fast vollständig aus den Nachrichten der Welt verschwunden – trotz oder wegen des fortdauernden Krieges und der humanitären Katastrophen. Nur zwei spektakuläre Piratenüberfälle vor der Küste haben dem Land kurzzeitig Schlagzeilen beschert. Dabei hat das Land siebzehn Jahre Bürgerkrieg und staatlichen Zerfalls hinter sich, die Herrschaft von „Warlords“ und islamischen Gerichtshöfen. Es lassen sich zudem vierzehn gescheiterte Versöhnungskonferenzen zählen. Auch Interventionen von außen haben keinen Erfolg gebracht in dem Bemühen, staatliche Strukturen und Sicherheit wieder aufzubauen. Die jetzige Übergangsregierung kann nur mühsam mit Hilfe der äthiopischen Armee und der Afrikanischen Union eine partielle Herrschaft auf dem ehemaligen Staatsgebiet ausüben. Während dessen leidet das somalische Volk weiter. Doch in einigen Regionen zeigen sich auch verheißungsvolle Ansätze, die Vorbild für neue und kreative politische Ideen zur Lösung der Probleme sein können. In diesem Sammelband beschreiben Expertinnen und Experten die Hintergründe der Konflikte in Somalia und analysieren die Chancen für Stabilität, Sicherheit und Frieden in dem afrikanischen Land.
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Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
10 Dirk Spilker Somalia am Horn von Afrika. Nationale und regionale Konfliktlinien in Vergangenheit und Gegenwart
32 Ken Menkhaus Zum Verständnis des Staatsversagens in Somalia: interne und externe Dimensionen
58 Mohammed Hassan Ibrahim & Ulf Terlinden Friedensstiftung und Wiederaufbau der Institutionen: Somaliland – eine Erfolgsgeschichte?
78 Jabril Ibrahim Abdulle Somalia: Zivilgesellschaft ohne Staat
99 Shukria Dini Geschlechterbeziehungen, Gesellschaft und Politik in Somalia
123 Axel Harneit-Sievers Die Heinrich-Böll-Stiftung in Somalia: Aktivitäten und Erfahrungen
132 Anhang