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Prof. Dr. Ursula Neumann

Lesedauer: 3 Minuten

21. Mai 2008
Ursula Neumann, geb. 1949, ist Professorin am Institut für Internationale und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg. Sie promovierte 1978 nach Studium und Referendariat für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen in Erziehungswissenschaft an der Universität/ Gesamthochschule Essen. In einer empirischen Studie untersuchte sie dabei die Erziehungsvorstellungen von Migranten aus der Türkei.
 
Bereits seit 1973 ist sie in der Forschung und Lehre zur interkulturellen Bildung tätig, zunächst im Ruhrgebiet in der Forschungsgruppe ALFA, "Ausbildung von Lehrern für Ausländerkinder", danach in der wissenschaftlichen Begleitung der "Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von ausländischen Kindern und Jugendlichen, RAA", heute an der Universität Hamburg. Nach ihrer Berufung 1983 baute sie dort den Studiengang "Zusatzausbildung für Lehrer von Schülern verschiedener Muttersprache" mit auf, der bis heute in Kooperation mit der Germanistik und der Turkologie läuft.
 
Ursula Neumann war Mitinitiatorin des Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft FABER (Folgen der Arbeitsmigration für Bildung und Erziehung, 1991-1998). Darin führte sie gemeinsam mit Prof. Dr. Ingrid Gogolin (Universität Hamburg) zwei Projekte zur Schulbildung von Minderheiten und Mehrsprachigkeit in der Schule durch. Von 1999 bis 2003 forschte sie zur Lebens- und Bildungssituation afrikanischer Flüchtlingsjugendlicher in Hamburg.
 
Seit der Einrichtung bilingualer Grundschulklassen in Hamburg 2000 ist sie zusammen mit Prof. Dr. Hans Joachim Roth (Universität Köln) und Prof. Dr. Ingrid Gogolin verantwortlich für die wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs. Derzeit ist sie beteiligt an der Trägerschaft des Modellversuchsprogramms "Förderung von Kindern und Jugendlichen - FörMig" (Laufzeit 2005 bis 2009).
 
In den Jahren 1999 bis 2002 war Ursula Neumann Beauftragte des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für Fragen der Migrationspolitik und seit 2004 ist sie Vorstand der Stiftung "umdenken", der Landesstiftung der Heinrich-Böll-Stiftung.

Arbeitsschwerpunkte:
  • Bildung und Migration
  • Flucht
  • Integrationspolitik
  • berufliche/ soziale/ kulturelle Integration
  • Interkulturelle Erziehung
  • Ausländer- und Asylrecht
  • Religion und interreligiöser Dialog
  • Nichtdiskriminierung/ Gleichbehandlung/ Konfliktbewältigung
  • Interkulturelles Zusammenleben

Wichtigste Publikationen:

  • Neumann, U.: Erziehung ausländischer Kinder. Erziehungsziele und Bildungsvorstellungen in türkischen Arbeiterfamilien. Düsseldorf 1980.
  • Gogolin, I./ U. Neumann: Großstadt-Grundschule. Münster, New York 1997.
  • Neumann, Ursula (Hrsg.):
    Islamische Theologie. Internationale Beiträge zur Hamburger Debatte. Hamburg 2002.
  • Neumann, U., H. Niedrig, J. Schroeder und L. H. Seukwa (Hrsg.):
    Lernen am Rande der Gesellschaft. Bildungsinstitutionen im Spiegel von Flüchtlingsbiographien. Münster, New York 2003.
Weitere Publikationen seit 1996 auf den Seiten der Universität Hamburg

Kontakt:
Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft
Fakultät für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft der Universität Hamburg
Von-Melle-Park 8
20146 Hamburg

Fon: (+49) - 40 - 428 38 21 70
E-Mail: neumann@erzwiss.uni-hamburg.de