Die östlichen Bundesländer gehören zu den führenden Erzeugern erneuerbarer Energien. Laut einer Vergleichsstudie der Agentur für Erneuerbare Energien belegt Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländer-Vergleich nur knapp hinter Baden-Württemberg den zweiten Platz, was die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energien angeht. In Bezug auf den politischen Einsatz für den Wandel belegt das Bundesland sogar den Spitzenplatz.
Insbesondere in den neuen Bundesländern sorgt der Ausbau der grünen Energieträger auch für positive Veränderungen am Arbeitsmarkt: In Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ist der Anteil der «grünen» Jobs in den Erneuerbaren an der Gesamtbeschäftigung im Ländervergleich am höchsten.
Seit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 ist der Strom im gesamten Land immer «grüner» geworden. Zum Startzeitpunkt des Gesetzes lag der Anteil an der Stromerzeugung bei sechs Prozent. Im vergangenen Jahr lag er bereits bei 36 Prozent – erneuerbare Energien stehen damit vor der Braunkohle (22,5 Prozent) und der Kernenergie (rund 12 Prozent) auf dem ersten Platz. Ziel ist es, den Anteil von Strom aus Windkraft, Solaranlagen und Biomasse bis zum Jahr 2025 auf 40 bis 45 Prozent zu steigern. Im Jahr 2035 soll durch «grüne» Energien dann bereits weit mehr als die Hälfte der Stromerzeugung in Deutschland gedeckt werden.
Seit seinem Inkrafttreten hat es bereits mehrere Erneuerungen und Erweiterungen des EEG gegeben – zuletzt 2017, als beschlossen wurde, dass Strompreise aus den Erneuerbaren nicht mehr staatlich festgelegt, sondern durch Ausschreibungen auf dem Markt ermittelt werden sollen.