Exportschlager Demokratie?

Lesedauer: 4 Minuten
Die PanelistInnen: Andrew Stroehlein, Jürgen Trittin, Ute Schaeffer, Fatoumata Siré Diakite, Robert Rotberg und Sarah Lister (Foto: Joachim Loch)

Chancen und Risiken der Demokratieförderung in fragilen Staaten

» English version

Internationale Konferenz in Kooperation mit der Stiftung Wissenschaft und Politik und in Medienpartnerschaft mit dem Deutschlandfunk

Datum: 8.-10. März 2006 in Berlin
Veranstaltungsort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Lageplan)

Barbara Unmüßig eröffnet die Konferenz (Foto: Joachim Loch)

Programm der Konferenz

 

Mittwoch, 8. März 2006

17.00 Anmeldung

17.30 Begrüßung

Barbara Unmüßig, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung: Eröffnungsrede (PDF, 4 Seiten, 32 KB)
Volker Perthes, Direktor, Stiftung Wissenschaft und Politik




18.00
 Stabilität vs. Demokratie? Fragile Staaten im Spannungsfeld zwischen militärischer Intervention, Staatsaufbau und Demokratisierung

  • Welche Probleme ergeben sich in der Demokratisierung durch das Spannungsfeld zwischen Stabilität, Staatsaufbau und Freiheit/Demokratie? 
  • Lassen sich die unterschiedlichen, z.T. gegensätzlichen Interessen externer und interner Akteure in Einklang bringen?
  • Steht der Aufbau oder Erhalt starker, effizienter Institutionen im Widerspruch zur Absicht, einer pluralistische Zivilgesellschaft zu ermöglichen?
  • Können militärische Interventionen und zivile Demokratieförderung gleichzeitig erfolgen? Welche Schwierigkeiten ergeben sich?

Mit:

  • Elda Stifani 
    Botschafterin und Leiterin des Liaison Office des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union, New York
  • Mohammed Masoom Stanekzai 
    Sicherheitspolitischer Berater des Präsidenten, Afghanistan
  • Andrew Rathmell
    RAND Corporation USA, International Security and Defense Policy Center, Cambridge Office
  • Winrich Kühne
    Geschäftsführer, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), Berlin
  • Ralf Fücks
    Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung

Moderation: Sabine Adler, DeutschlandRadio 

20.00 Empfang


Donnerstag, 9. März 2006

9.30 Anmeldung 

10.00 Externe Demokratieförderung in der Außen- und Entwicklungspolitik: Realistisches Ziel oder Utopie?

  • Welche unterschiedliche Strategien, Konzepte oder Ziele verfolgen die beteiligten Seiten?
  • Wie unterscheiden sich die Ziele und Konzepte staatlicher und nicht-staatlicher Akteure?
  • Inwiefern steht Demokratieförderung als "weiches Ziel" im Konflikt mit handfesten außenpolitischen Interessen, wie kann dieser Konflikt gelöst werden? 
  • Gibt es "best practice" Beispiele für gelungene Demokratieförderung „von außen“? Wie lässt sich deren Erfolg belegen?

Mit:

  • Peter Anyang´ Nyong´o
    Ehemaliger Minister of National Development and Planning, Kenia
  • Nassif Hitti
    League of Arab States, Paris
  • Marina Ottaway
    Senior Fellow, Carnegie Endowment for International Peace, Washington D.C.
  • Jörg Volker Ketelsen
    DG External Relations, Unit for Human Rights and Democratisation, Europäische Kommission, Brüssel

Moderation: Klaus Linsenmeier, Leiter der Auslandsabteilung der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin 

12.30 Mittagspause

14.00 Demokratisierung in ethnisch oder religiös fragmentierten Gesellschaften - Herausforderungen für externe Akteure

  • Welchen Herausforderungen müssen sich externe und interne Akteure in ethnisch oder religiös stark fragmentierten Gesellschaften stellen?
  • Wie kann in Post-Konfliktstaaten ein Erstarken ethno-nationalistischer Bewegungen verhindert werden?
  • Lassen sich Voraussetzungen für den Übergang zu einer konsolidierten Demokratie definieren, auch aufgrund von Positivbeispielen?
  • Welche Rolle können externe Akteure in solchen Gesellschaften spielen?

Mit:

  • Peter Burnell
    Professor, Department of Politics and International Studies, Universität Warwick, UK
  • Azra Dzajic
    Ehemalige Leiterin des Regionalbüros Sarajevo, Heinrich-Böll-Stiftung
  • Christian Wagner
    Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppe Asien, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin 
  • Jihad el-Zein
    Kolumnist und Redakteur der Meinungsseite der libanesischen Zeitung "an-Nahar"

Moderation: Kirsten Maas, Leiterin des Büros Mittlerer Osten der Heinrich-Böll-Stiftung, Beirut  

16.30 Kaffeepause

17.00 Adressaten und Zielgruppen: Wo sind die Grenzen der externen Demokratieförderung?

  • Welche Chancen und Risiken birgt die Kooperation mit besonderen Zielgruppen der externen Demokratieförderung (Zivilgesellschaft, Parteien, religiöse Akteure, traditionelle Autoritäten)?
  • Welche Erfahrungswerte bestehen bei der Einbindung religiöser, traditioneller oder (zuvor) gewaltsam agierender politischer Akteure? 
  • Ist in bestimmten Übergangsphasen eine Stärkung "undemokratischer Kräfte" hinnehmbar, welche Risiken birgt eine derartige Strategie?
  • Wo liegen die "no go areas", die Grenzen der Kooperation?

Mit:

  • Hania Bitar
    Direktorin Pyalara, Mitglied der International Women Commission for Peace, Palästina
  • Ghia Nodia
    Leiter des Kaukasischen Instituts für Frieden, Demokratie und Entwicklung, Tbilisi
  • Volker Riehl
    Entwicklungspolitischer Beauftragter, Misereor, Berlin
  • Ivelin Sardamov
    Professor für Politikwissenschaft, Amerikanische Universität Bulgarien

Moderation: Antonie Nord, Leiterin des Referats Afrika der Heinrich-Böll-Stiftung


Freitag, 10. März 2006

10.00 Abschlusspanel
"Wrap-up" und "Lessons Learned": Schlussfolgerungen für politische Handlungsoptionen

  • Wie kann die Politik optimale Rahmenbedingungen für externe Demokratieförderung schaffen, welche politischen Handlungsoptionen bestehen?
  • Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für nichtstaatliche Akteure in der Demo-kratieförderung?
  • Welche spezifischen Folgerungen, Anforderungen ergeben sich für die deutsche, europäische, amerikanische Politik sowie für internationale und nationale NGO’s und Stiftungen?

Mit:

  • Fatoumata Siré Diakite
    Botschafterin der Republik Mali
  • Robert Rotberg
    Director, Program on Intrastate Conflict and Conflict Resolution, Kennedy School of Government, Harvard University; President, World Peace Foundation, USA
  • Jürgen Trittin
    Außenpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
  • Sarah Lister
    Senior Researcher, Political Economy and Governance, Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU), Kabul
  • Andrew Stroehlein
    Media Director, International Crisis Group, Brüssel

Moderation: Ute Schaeffer, Deutsche Welle 

12.30 Schlussfolgerungen

  • Barbara Unmüßig
    Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
  • Stefan Mair
    Mitglied der Institutsleitung, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin

13.00 Ende der Konferenz