Europas gespaltene Erinnerungen
Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ging im Jahr 2013 an den amerikanischen Historiker Timothy Snyder. Sein Forschungsschwerpunkt ist die jüngere mittel- und osteuropäische Geschichte.
Mehr als sechzig Jahre nach Kriegsbeginn hat Timothy Snyder die inneren Bezüge zwischen dem deutschen Feldzug im Osten, der Vernichtung der europäischen Juden und der von der sowjetischen kommunistischen Partei unter Stalin betriebenen politischen, ethnischen und ökonomischen Liquidierung von ostund mitteleuropäischen Völkerschaften von neuem untersucht. Seine Frage, wie sich die nachfolgenden Generationen in West-, Mittel- und Osteuropa dieser grauenhaften, miteinander verbundenen Geschichten, deren Teil wir alle sind, erinnern können, bleibt.
Die Festschrift dokumentiert die Rede des Preisträgers, die Laudatio des Historikers Gerd Koenen, die Begründung der Jury, die Würdigung der Preisgeber sowie die Beiträge zu einem Kolloqium von Timothy Snyder, Gerd Koenen und Karol Sauerland.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Europas gespaltene Erinnerungen
- Neues Licht auf die europäische Geschichte. Begründung der Jury
Karol Sauerland - Bemerkenswerte Befunde. Grußwort des Senators für Umwelt, Bauen und Verkehr der Freien Hansestadt Bremen
Joachim Lohse - Von den »Bloodlands« zum vereinigten Europa. Grußwort des Vorstands der Heinrich Böll Stiftung Berlin
Ralf Fücks - »Bloodlands« – ein energischer neuer Anstoß zum Nachdenken. Laudatio auf Timothy Snyder
Gerd Koenen - Das Bild ist größer, als man denkt. Eine Antwort auf manche Kritiker an »Bloodlands«. Rede des Preisträgers
Timothy Snyder - Kommemorative Kausalität. Die Gefahren des Gedenkens – der Schlaf des Denkens
Timothy Snyder - Essenzen einer »geteilten Erinnerung«. Beitrag auf dem Bremer Kolloquium
Gerd Koenen - Hitlerfaschismus und Sowjetherrschaft im Osten. Anmerkungen aus polnischer Sicht
Karol Sauerland - Die Preisträger seit 1995
- Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V.