Wir trauern um Saskia Richter

Lesedauer: 2 Minuten

Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod von Dr. Saskia Richter erfahren, die am Samstag, dem 22. August 2015, im Alter von nur 37 Jahren ihrer Krebserkrankung erlegen ist.

Saskia Richter war mit der Heinrich-Böll-Stiftung in vieler Hinsicht eng verbunden. Sie war die Biografin von Petra Kelly. Als die Biografie vor fünf Jahren in unserem Haus vorgestellt wurde, haben wir das Buch empfohlen, weil es die Höhen und Tiefen in Petra Kellys Leben beschreibt und eine Idee davon vermittelt, warum sie weit über die Bundesrepublik hinaus zur Vorkämpferin der grünen Bewegung wurde.

Seitdem bewegten sich Saskia Richters Forschungen auf der Schnittstelle von Zeitgeschichte und Politischer Soziologie. Sie untersuchte die „Kulturen der Demokratie. Protestbewegungen und Partizipation in westlichen Gesellschaften“, so der Titel eines ihrer Forschungsprojekte. Sie fragte auch nach der Rolle des Internets bei den Protestbewegungen der Gegenwart und interessierte sich für den transnationalen Charakter von Friedensbewegungen. Ihre Fragen waren stets am Puls der Zeit, und wir haben sie gern eingeladen, ihre Forschungen auf Podien der Stiftung zu diskutieren.

Saskia Richter war eine begabte Demokratieforscherin, die zahlreiche Auszeichnungen für ihr Werk erhalten hat. Sie stand intellektuell und menschlich mitten im Leben. Wir haben sie als einen fröhlichen Menschen kennengelernt, den wir sehr vermissen.

Kolleginnen und Kollegen des Archivs der Heinrich-Böll-Stiftung