Expertendienst COP21 Paris: In-Depth-Analyse desKlimaabkommens

Zum Abschluss der Verhandlungen in Paris und dem Abkommen erklärten die Vorstände der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks und Barbara Unmüßig: "Weniger als nötig, mehr als erwartet. Es liegt an uns, ob das Pariser Klimaabkommen zu einem historischen Wendepunkt wird. Die EU muss jetzt ihre wenig ambitionierten Klimaziele für 2020/2030 nachbessern, die Bundesregierung endlich den Kohleausstieg angehen. Insbesondere die ärmeren Entwicklungsländer brauchen technische und finanzielle Unterstützung für den Sprung in eine postfossile Zukunft. Klimaschutz, Armutsbekämpfung und wirtschaftliche Entwicklung müssen Hand in Hand gehen."
Den Volltext des Abkommens finden Sie hier.

In Depth-Analyse des Klimaabkommens (auf englisch):

COP 21 and the Paris Agreement: A Force Awakened
Eine Analyse von Lili Fuhr und Liane Schalatek mit Inputs von Maureen Santos, Hans JH Verolme, Radostina Primova, Damjan Bogunovic

Gemessen an den geringen Erwartungen und dem kollektiven Post-Kopenhagen Trauma kann die Annahme des globalen und rechtsverbindlichen Pariser Klimaabkommens am Samstag, 12. Dezember 2015, um 19:26 Uhr als historischer Moment gefeiert werden. Damit wurde ein Ziel erreicht, das auf dem langen Weg seit der Klimakonferenz in Bali 2007 über die COP 17 in Durban, Südafrika, bis zuletzt unerreichbar schien. Das Ergebnis von Paris sendet das bedeutende Signal, dass eine globale Einigung in einer derart komplexen Herausforderung struktureller Transformation durchaus möglich ist.

Allerdings: Keine Regierung war bereit, sich auf Details zu einigen. Und, gemessen an der Größe der Herausforderung und den Nöten und Forderungen der Menschen, die Klimagerechtigkeit verlangen, kann das Pariser Klimaabkommen als enttäuschend bezeichnet werden. Doch der Deal ist nun gemacht. Aber Bürgerinnen und Bürger überall auf der Welt müssen noch herausfinden, ob das Ergebnis der COP 21 als Sprungbrett für ambitionierte und gerechte Klimapolitik vor Ort dienen wird oder ob es letztlich nur einen grünen Anstrich für das Nichthandeln der Politik bietet.

Zur gesamten Analyse hier

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