
Das Andere, das Fremde hatte es in Deutschland noch nie leicht. Die Debatte um die Aufnahme geflüchteter Menschen legt Kontroversen einer Gesellschaft im Umbruch frei. Umso wichtiger ist das Ausloten von Spiel-Räumen: Als kreativer Versuch einer Gesellschaft, sich weiter zu entwickeln und bisherige Grenzziehungen in Frage zu stellen. Diese Selbstvergewisserung und die Chancen einer gesellschaftlichen Erneuerung hatte die Heinrich-Böll-Stiftung auf dem diesjährigen taz.lab im Blick. Spielerisch - wenn die Künstlerin Idil Baydar, in der Rolle der Jilet Ayse derzeit eine der größten Zumutungen auf deutschen Showbühnen, das Anderssein lustvoll betrachtete und sein Potential an Komik beleuchtete.
taz.lab2016 - Geflüchtete hinter und nicht vor die Kamera! - Heinrich-Böll-Stiftung

Die syrische Juristin Joumana Seif warf in ihrem taz.talk einen analytischen Blick auf Friedenspolitik.
Die Medienaktivistin T. Vicky Germain durchkämmte mit Ines Kappert vom Gunda-Werner-Institut der Stiftung die deutsche TV-Berichterstattung über die Silvester-Ereignisse in Köln:
Unter dem Titel „Feindbild Leitbild“ wurde die Frage nach der gemeinsamen Basis gesellschaftlichen Zusammenlebens verhandelt. Dass es einer Basis bedarf scheint in der derzeitigen gesellschaftlichen Debatte um geflüchtete Menschen, um Zuwanderung, um Ihr und Wir, um Integration, um Heimat, Werte und Geschichte(n) unstrittig. Welche das ist, wer sie bestimmt, durchsetzt und kontrolliert, diskutierten die Grünen Daniel Cohn-Bendit und Ralf Fücks mit den Journalisten Ralph Bollmann und Thierry Chervel in dem von der taz veranstalteten Panel.
Audio-Podcast des Panels „Feindbild Leitbild“