Die Heinrich-Böll-Stiftung - Wer wir sind und wie wir arbeiten

Selbstdarstellung der Heinrich-Böll-Stiftung - Heinrich-Böll-Stiftung

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Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine politische Stiftung mit Sitz in der Mitte von Berlin.
Sie steht der Partei Bündnis 90/Die Grünen nahe, arbeitet aber unabhängig von Partei und Bundestagsfraktion. Zugleich ist sie Teil der grünen Bewegung, die sich in Auseinandersetzung mit den traditionellen politischen Weltanschauungen des Sozialismus, des Liberalismus und des Konservatismus herausgebildet hat. 

Entsprechend den grünen Grundwerten stehen wir für Ökologie und Nachhaltigkeit, Demokratie und Menschenrechte, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit sowie die Emanzipation und Gleichberechtigung aller Geschlechter. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern arbeiten wir daran, das grüne Projekt voranzubringen.

 

Wir engagieren uns für eine starke Zivilgesellschaft und eine umweltfreundliche Welt 

Wir setzen uns ein für eine starke Zivilgesellschaft und die politische Partizipation aller gesellschaftlicher Gruppen, sowie für eine Kultur der Gewaltfreiheit. Damit dies gelingt, suchen wir strategische Partnerschaften mit anderen Organisationen und Personen im In- und Ausland, die unsere Werte teilen. 

In Deutschland kooperieren wir mit den 16 Landesstiftungen, die sich den spezifischen Themen und Herausforderungen vor Ort widmen. Mit über 30 Auslandsbüros unterstützen wir weltweit Menschen und Projekte, die sich für Ökologie, Menschenrechte, Demokratie und Selbstbestimmung einsetzen und fördern die Entwicklung von Rechtsstaatlichkeit und demokratischer Teilhabe. 

So unterstützen wir zum Beispiel die Arbeit von Menschenrechtsverteidiger*innen, kritischen Journalist*innen sowie Klima- und Umweltorganisationen. Ziel ist es, Ungerechtigkeiten zu dokumentieren und die Zusammenarbeit für Veränderungen und Gegenstrategien zu fördern. Die Klimakrise macht vor nationalen Grenzen nicht Halt. Viele unserer Auslandsbüros fördern an ihren Standorten daher den Umstieg auf erneuerbare Energien. 
Auch in Deutschland gibt es bei der Energiewende noch viel zu tun. Den Herausforderungen beim Umbau unseres Energiesystems widmet sich zum Beispiel unsere beliebte Grundkursreihe «Energiewende 2.0».

Wir sind ein Ort für Ideen, Austausch und politische Bildung

Als grüne Ideenagentur geben wir Denkanstöße zur Stärkung der Demokratie, für soziale Gerechtigkeit und die ökologische Modernisierung der Wirtschaft. Mit Konferenzen, Workshops und Diskussionsrunden fördern wir den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Wir bringen relevante Akteur*innen zusammen, um Lösungen für Zukunftsfragen zu diskutieren, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und voneinander zu lernen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Konferenz «Gesellschaftsprojekt Energiewende», die viele Menschen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft zusammenbrachte und den Austausch über praktische Lösungen ermöglichte.

 

In unmittelbarer Nähe zum Deutschen Bundestag leistet die Stiftung politische Bildungsarbeit, die Menschen dazu befähigen soll, sich eine Meinung zu bilden über das, was in Politik und Gesellschaft verhandelt wird – und was nicht. Dafür veröffentlichen wir Studien, Bücher, Podcasts, Filme, Artikel oder Lehrmaterialien und informieren auf verschiedenen Social-Media-Plattformen. Ein besonders beliebtes Format ist unser Atlas, der jedes Jahr im Januar erscheint und mit aussagekräftigen Grafiken, Zahlen und Fakten über ein meist agrarpolitisches Thema informiert. So sind bereits u.a. Atlanten zu den Themen Boden, Insekten, Plastik, Fleisch, Wasser oder Wirtschaft erschienen.

Wir stehen ein für ein starkes Europa

Das europäische Projekt liegt uns sehr am Herzen. Mit unserer Arbeit wollen wir Wege aufzeigen, wie es weiterentwickelt und seine Zukunftsfähigkeit gesichert werden kann. Dazu geben wir Studien in Auftrag und formulieren Empfehlungen an die Politik. Mit unseren Publikationen und Veranstaltungen wollen wir positive und mutige Ideen für Europa fördern, denn nur ein starkes und geeintes Europa kann die Probleme der Gegenwart und der Zukunft lösen.

Wir arbeiten im Inland weltweit 

Die erwähnte Europa-Arbeit wird aus unserem Bereich Internationale Zusammenarbeit heraus vorgedacht und umgesetzt. Dies ist der größte Bereich der Heinrich-Böll-Stiftung und befasst sich darüber hinaus mit den Regionen Afrika, Lateinamerika, Südosteuropa, Asien und Nahost. 
Daneben gibt es die Politische Bildung Inland, das Studienwerk und das Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie. Alle Bereiche verabreden sich auch zu gemeinsamen Projekten, wo immer es sich thematisch anbietet.

Unsere Arbeit wird von einem Vorstand verantwortet, der aus zwei hauptamtlichen Mitgliedern besteht. Begleitet und angeregt wird unser Tun von einer 49-köpfigen Mitgliederversammlung, so wollen wir am Puls der Zeit bleiben und unsere Arbeit in der Gegenwart verankern.

Wir vergeben Preise

Die Heinrich-Böll-Stiftung vergibt verschiedene Preise und beteiligt sich als Partnerin an weiteren Ehrungen. Die wichtigsten Preise sind der Anne-Klein-Frauenpreis, der Friedensfilmpreis und der Hannah-Arendt-Preis. Mit dem Anne-Klein-Frauenpreis fördern wir jährlich Frauen, die sich durch herausragendes Engagement für die Verwirklichung von Geschlechterdemokratie auszeichnen. 

Wir fördern zukünftige Fach- und Führungskräfte

Über Stipendien fördern wir besonders talentierte zukünftige Fach- und Führungskräfte, die sich für unsere Werte und Ziele einsetzen. Jährlich unterstützen wir mehr als 1.500 Studierende und Promovierende aller Fachrichtungen und Nationalitäten sowohl in Universitäten als auch in Fach-/ Hochschulen in Deutschland. Neben der finanziellen Förderung bieten wir ein vielseitiges Programm zur politischen Bildung oder zum Ausbau von Schlüsselqualifikationen an. Wir beraten unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten zu Fragen rund um das Studium, regen zur politischen Debatte an und unterstützen sie darin, sich selbst zu organisieren und zu vernetzen.

Heinrich Böll ist unser Namensgeber

Unser Namensgeber, der Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll, steht für eine Haltung, der wir uns verpflichtet sehen: Verteidigung der Freiheit, Zivilcourage, streitbare Toleranz und die Wertschätzung von Kunst und Kultur als eigenständige Sphären des Denkens und Handelns. Das bedeutet auch, dass wir Kunst und Kultur Raum geben zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, moralischen und ästhetischen Entwicklungen. Und wir folgen Bölls Aufforderung, sich einzumischen, als einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben. 
Unser Vorstand, aber auch unsere Fachexpert*innen und Auslandsbüroleiter*innen melden sich regelmäßig auf unserer Website oder in den Medien zu Wort, um Einschätzungen zu aktuellen Themen zu geben.

Wir bewahren grüne Geschichte

Wir wollen auch das Vergangene bewahren: Das Archiv Grünes Gedächtnis dient der historischen Überlieferung der Partei Bündnis 90/Die Grünen und sammelt Quellen zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen. Es ist das Gedächtnis der Partei und zugleich der Ort, an dem Transparenz hergestellt wird. Die Archivbestände werden unter Berücksichtigung der notwendigen Schutzfristen der interessierten Öffentlichkeit und der wissenschaftlichen Forschung zur Verfügung gestellt.

Für unsere Arbeit erhalten wir öffentliche Zuwendungen und arbeiten auf der Grundlage des Stiftungsfinanzierungsgesetzes.

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