Dekoloniale Dialoge

Für eine neue Beziehungsethik zwischen Afrika und Europa

Der Kolonialismus als Unrechtssystem und seine Folgen prägen bis heute die Beziehungen zwischen Afrika und Europa. Die Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe ist ein vielschichtiger, oftmals widersprüchlicher und vor allem offener Prozess, der in seiner breiten öffentlichen und politischen Rezeption in Deutschland leider noch am Anfang steht. Vor dem Hintergrund einer über Jahrhunderte verflochtenen Geschichte zwischen den beiden Kontinenten kann die systemische Dekolonisierung nur gemeinsam gelingen.

4-teilige Online-Reihe 2023

Unsere Dekolonialen Dialoge gehen in die nächste Runde. In vier digitalen Gesprächen werden zentrale Aspekte einer postkolonialen Beziehungsethik zwischen Afrika und Europa behandelt.

Nach dem Einstiegstermin zu Inhalt und Richtung der Dekolonisierung geht es um Perspektiven der Zusammenarbeit nach Rückgabe des kolonialen Raubguts.

Das dritte Gespräch fragt nach fairen Bedingungen für wechselseitige Mobilität zwischen den Kontinenten. Der letzte Dialog der Serie befasst sich mit afrikanischen und europäischen Einstellungen zur Beziehung Mensch-Natur.

Veranstaltungen

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I Dekolonisierung in Europa und Afrika: Wie geht das?

Mittwoch, 15. März 2023 I 17.00 – 19.00 Uhr

Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen Ziele und Schritte zur Transformation kolonial geprägter Strukturen sowohl in den früher kolonisierten Gesellschaften als auch in den ehemaligen Kolonialmächten. Wo gibt es Übereinstimmung, wo Unterschiede in europäischen und afrikanischen Debatten, abhängig von Ort und Thema? Welche praktischen Schritte können wir in transkontinentaler Solidarität gemeinsam gehen? Und schließlich: Wie gehen wir produktiv mit Differenzen um und erzeugen gesellschaftliche Unterstützung für unser Anliegen?

Mit:

  • Prof. Mame-Penda Ba, Gaston Berger University, Saint-Louis / Senegal
  • Hamado Dipama, Dachverband der Integrationsbeiräte in Bayern
  • Dr. Philmon Ghirmai, Landesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen Berlin
  • Dr. Mahret Ifeoma Kupka, Kunstwissenschaftlerin / Kuratorin, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt a. M.
  • Nicholas Calvin Mwakatobe, Filmemacher & Fotograf (u.a. „Vinyago“), Dar es Salaam / Tansania

Moderation: Aisha Camara

Stream-Mitschnitt vom 15.3.2023

Sprache: Englisch

Decolonisation in Europe and Africa: How does it work? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Französisch

Décolonisation en Europe et en Afrique : Comment ça marche? - Heinrich-Böll-Stiftung

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II Restitution als End- oder Ausgangspunkt: Was passiert nach der Rückgabe?

Donnerstag, 11. Mai 2023 I 17.00 – 19.00 Uhr

Rückkehr der Ahnen und Restitution von entwendeten Kulturgütern sind wichtige Schritte zur Aufarbeitung des kolonialen Unrechts. Aber die Rückgabe darf nicht den Endpunkt der verflochtenen Geschichte von Überlebenden und Nachfahren der Täter*innen sondern, sondern sollte den Übergang in eine neue Beziehungsethik ermöglichen. Was muss geschehen, damit sich Politik, Museen und Öffentlichkeit in Europa in diese Richtung auf den Weg machen? Welche Erwartungen haben die Herkunftsgemeinschaften und ihre Regierungen an die ehemaligen Kolonialmächte für die Zeit nach der Restitution? Und wie kann aus solchen Prozessen zukunftsorientierte Zusammenarbeit erwachsen?

Mit

  • Molemo Moiloa, Künstlerin, Museum Futures Africa, Open Restitution Africa, Südafrika
  • Sylvie Njobati, Restitutionsaktivistin / Gründerin Sysy House of Fame, Kamerun
  • Dr. Oluwatoyin Sogbesan, Architektin, Kultur- und Museumswissenschaftlerin, Nigeria
  • Dr. Richard Legay, Senior Researcher, Arnold-Bergstraesser-Institut, Deutschland
  • Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor, Arnold-Bergstraesser-Institut, Deutschland
  • Dr. Mahret Ifeoma Kupka, Kunstwissenschaftlerin / Kuratorin, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt a. M.

Moderation: Aisha Camara

Stream-Mitschnitt vom 11.05.2023

Sprache: Deutsch

Restitution als End- oder Ausgangspunkt: Was passiert nach der Rückgabe? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Englisch

Restitution as an end or starting point: What happens after the return? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Französisch

La restitution comme point final ou point de départ : que se passe-t-il après le retour? - Heinrich-Böll-Stiftung

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III Transkontinentale Mobilität: Wieviel Begegnung braucht die Dekolonisierung?

Montag, 19. Juni 2023 I 17.00 – 19.00 Uhr

Eine neue Beziehungsethik zwischen Afrika und Europa setzt voraus, dass sich Menschen aus beiden Kontinenten unter  günstigeren Rahmenbedingungen begegnen können. Während Personen aus Europa weitgehend ungehindert in den Nachbarkontinent reisen können, ist der umgekehrte Weg für afrikanische Menschen oft mühsam und kostspielig. Und mündet zudem nicht selten in Visa-Ablehnung unter demütigenden Umständen. Was muss geschehen, um  Chancen für Mobilität und Kooperation sicherzustellen? Was kann konkret verbessert werden?

Mit

  • Prof. Dr. Albert Gouaffo, Université de Dschang, Kamerun
  • Dr. Mahret Ifeoma Kupka, Kunstwissenschaftlerin / Kuratorin, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt a. M.
  • Wale Lawal, Chefredakteur, The Republic Magazine, Nigeria
  • Tiaji Sio, Diplomats of Colour, Auswärtiges Amt, Berlin

Moderation: Aisha Camara

Stream-Mitschnitt vom 19.06.2023

Sprache: Deutsch

Transkontinentale Mobilität: Wieviel Begegnung braucht die Dekolonisierung? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Englisch

Transcontinental mobility: How much encounter does decolonisation need? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Französisch

Mobilité transcontinentale: Comment les Africains et les Européens peuvent-ils se rencontrer? - Heinrich-Böll-Stiftung

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Naturschutz und Ausbeutung von Ressourcen im (neo-)kolonialen Kontext

Donnerstag, 21. September 2023 I 17.00 – 19.00 Uhr

Die Industrialisierung des globalen Nordens, die einen erheblichen Anteil an der Klimakrise in ihrem gegenwärtigen Ausmaß hat, wäre ohne die (gewaltsame) Ausbeutung der Rohstoffe des globalen Südens nicht möglich gewesen. Gleichzeitig war Naturschutz ein integraler Bestandteil des kolonialen Projekts. Die „Bewahrung der Natur" in ihrem „wilden" Zustand, diente der Herrschaftssicherung und war eng verbunden mit Landnahme, Vertreibung sowie Unterdrückung.

Beides wirkt bis heute massiv fort und prägt noch immer die lokalen Landschaften und die europäisch-afrikanischen Beziehungen. In unserer letzten Veranstaltung möchten wir dem auf den Grund gehen und im Dialog einen gemeinsamen Ausgangspunkt für den globalen Kampf gegen die Klimakrise finden.

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Mit

  • Dr. Shruti Nath, Climate Analytics, Berlin
  • Prof. Dr. Aby Sène, Clemson University, USA
  • Dr. Bernhard Gißibl, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz
  • Dr. Philmon Ghirmai, Landesvorsitzender Bündnis 90 / Die Grünen Berlin


Moderation: Aisha Camara

Stream-Mitschnitt vom 21.09.2023

Sprache: Deutsch

Naturschutz und Ausbeutung von Ressourcen im (neo-)kolonialen Kontext - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Englisch

Nature conservation and resource exploitation in a (neo-)colonial context - Heinrich-Böll-Stiftung

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Sprache: Französisch

Protection de la nature et exploitation des ressources dans un contexte (néo)colonial - Heinrich-Böll-Stiftung

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Kurator*innen:

Mitschnitt: I Freisetzung der Kräfte

Dekoloniale Dialoge I: Freisetzung der Kräfte - Heinrich-Böll-Stiftung

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Mitschnitt: II Europas kolonialer "Rucksack"

Europe's colonial "backpack" - Heinrich-Böll-Stiftung

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Mitschnitt: III Erzählungen der Objekte

Erzählungen der Objekte - Heinrich-Böll-Stiftung

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Mitschnitt: IV (De)Koloniale Erinnerung in der DDR

(De)Koloniale Erinnerungen in der DDR - Heinrich-Böll-Stiftung

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