Dissens und Literatur in der Sowjetunion

Lesedauer: 2 Minuten

11. Juni 2012
Montag, 18. Juni 2012, 18.00 – 21.30 Uhr
Dienstag, 19. Juni 2012, 9.30 – 19.00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin

Das Symposion nimmt zwei Ereignisse zum Anlass: den 100. Geburtstag von Lew Kopelew am 9. April 2012 und das Erscheinen der Briefedition Heinrich Böll – Lew Kopelew (1962 bis 1982).

Es soll die Situation der kritischen Literaten und die Lage von Künstlern und Intellektuellen in der Sowjetunion der nachstalinistischen Ära bis zum Beginn der 1980er Jahre beleuchtet werden. Dabei kommt der Betrachtung Heinrich Bölls und Lew Kopelews besondere Beachtung zu. Es geht um die Bedeutung des Literaten Böll in Russland und um seine Rolle im Kalten Krieg. Und es geht um Lew Kopelew, der wie kein anderer Russe die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland in den 1980er Jahren und darüber hinaus geprägt hat. Doch widmet sich die Veranstaltung nicht nur den beiden Protagonisten, sondern auch ihrem Umfeld. Die Art des Austausches zwischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, zwischen Intellektuellen in der Sowjetunion und den beiden deutschen Staaten steht im Fokus. Das Schlusspodium spannt den Bogen zu den politischen Verhältnissen im heutigen Russland.

Das eintägige Symposion am Dienstag richtet sich an ein deutsch-russisches Fachpublikum.

Der öffentliche Teil am Montagabend ist ein Angebot für die zeitgeschichtlich und literarisch interessierte Berliner Öffentlichkeit. Böll in Russland, Kopelew in Deutschland – ein erster Einblick in diese Thematik wird im Rahmen eines Podiumsgesprächs möglich. Dem folgt eine Lesung aus den Briefen, kommentiert von den in den 1970er Jahren in Moskau akkreditierten Korrespondenten Fritz Pleitgen und Klaus Bednarz. Als beteiligte Zeitzeugen gewähren sie einen lebendigen und kompetenten Einblick in das Geschehen jener Jahre.

Eine Ausstellung zum Thema «Lew Kopelew in NRW» vervollständigt das Bild.

Als Ehrengäste sind anwesend: Maria Orlowa und René Böll.

In Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Lew-Kopelew-Forum und der Gesellschaft Memorial Moskau.

Folgende Informationen können Sie sich herunterladen:

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Von Karl Schlögel Jahrgang 1948, ist Professor für osteuropäische Geschichte an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter 2009 der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung.

 

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