Die kommunale Wärmeplanung: Infografik und Leitfaden
So kommen wir weg von Öl und Gas
Zu Beginn des Jahres ist das Wärmeplanungsgesetz 2024 in Kraft getreten. Wie gehen Städte und Gemeinden die kommunale Wärmeplanung am besten an? Mit welchen Akteuren können sie zusammenarbeiten?
Hier finden Sie Infografiken und den Leitfaden: "Kommunale Wärmewende strategisch planen".
Publikationen zur kommunalen Wärmeplanung
Infografiken zur Wärmewende in Deutschland
So heizt Deutschland heute

Deutlich weniger als 20 Prozent der Energie für Heizen und Kühlen wird in Deutschland regenerativ erzeugt – im Strombereich sind es dagegen schon über 50 Prozent.
Ca. 82 Prozent der Wärmeenergie kommt aus Erdgas, Heizöl und Kohle.
Der Wärmesektor macht insgesamt 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland aus.
So wichtig ist Heizen für private Haushalte

Welche erneuerbaren Wärmequellen stehen in Zukunft zur Verfügung?

Warum ist Heizen mit Wasserstoff nicht sinnvoll?

Wenn Wasserstoff oder synthetisches Methan grün sein sollen, muss man sie mit regenerativem Strom erzeugen. Dieser ist aber nur begrenzt vorhanden. Deswegen ist ein effizienter Einsatz notwendig: Die Wärmepumpe erzeugt aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom 3-4 kWh Wärme, während bei der Wasserstoff-Produktion oder Methanisierung Energie verloren gehen. Wasserstoff (H2) und Power-to-Gas (PtG) im Wärmesektor sind höchstens regional begrenzt sinnvoll.
Prozess der kommunalen Wärmeplanung (KWP) – die Kommune entwickelt eine Vision

Die Kommune steuert den Prozess der kommunalen Wärmeplanung (KWP).
Die wesentliche Frage der KWP ist: Wo kommt wahrscheinlich ein Wärmenetz hin?
Wärmenetze sollten dort geplant werden wo gute (Ab-)Wärmequellen zu finden und die Wärmebedarfe hoch sind. Je früher Kommunen passende Betreiber von Wärmenetzen und große Abnehmer und Anbieter von Wärme mit einbeziehen, desto schneller kommen sie in die Umsetzung.
Wie hängt das alles mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammen?

Die Neuregelung des GEG und das Wärmeplanungsgesetz (WPG) haben dieselben Fristen. Mitte 2026 muss in Großstädten über 100.000 Einwohner*innen eine erste Wärmeplanung vorliegen, und dann gilt auch die Pflicht, bei einer notwendigen Heizungserneuerung 65 Prozent erneuerbare Wärme zu nutzen. In allen anderen Kommunen gilt das ab Mitte 2028. Das GEG ist auch dann einzuhalten, wenn die Wärmeplanung nicht fertig ist. Umgekehrt ist die Wärmeplanung aber rechtlich unverbindlich.
Praxisberichte: Wie Eigentümer erfolgreich auf klimaneutrales Heizen umsteigen