Dollar in der Krise: Eine Chance für Europa oder den globalen Süden?
Der US-Dollar ist keine Währung wie jede andere; er gilt als Leitwährung des globalen Finanzsystems. Ein Großteil des Welthandels wird in Dollar abgewickelt, und die meisten Zentralbanken halten den überwiegenden Teil ihrer Währungsreserven in der US-Währung. Somit kommt dem US-Dollar eine außergewöhnliche Rolle in der Weltwirtschaft zu.
Könnte sich das nun ändern? Im Zuge der neuen US-Zollpolitik von US-Präsident Trump kam es zu einer deutlichen Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro und anderen wichtigen Währungen. Mit Adam Tooze sprechen wir darüber, ob damit die privilegierten Rolle des Dollars im Weltfinanzsystem am Ende sein könnte. Könnten der Euro oder chinesische Yuan an seine Stelle treten? Auch die als BRICS+ zusammengeschlossenen großen Entwicklungsländer (unter anderem Brasilien, Indien, China und Südafrika) diskutieren seit langem Alternativen zum Dollar. Wie stellt sich die Situation für Entwicklungs- und Schwellenländer dar, die stark vom derzeitigen Dollarsystem abhängen?
Adam Tooze ist Wirtschaftshistoriker und Publizist. 2019 zeichnete ihn das Foreign Policy Magazine als einen der 10 bedeutendsten Wirtschaftsdenker des Jahrzehnts aus. Er ist Mitherausgeber des Wirtschaftsmagazins "Surplus". Sein Newsletter "Chartbook" informiert über wirtschaftliche und politische Entwicklungen weltweit.
Hosts: Jörg Haas und Sarah Ribbert, Referat Globalisierung und Transformation, Heinrich-Böll-Stiftung
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Weiterführende Links:
Debt Justice UK: US tariffs will intensify debt crisis in lower-income countries
Treasury Secretary Scott Bessent Remarks before the Institute of International Finance.
Trumps »Tag der Befreiung« schadet den USA und der Weltwirtschaft
Projekt zur Entschuldung von Entwicklungsländern
Vorwort von Indermit Gill im Internationalen Schuldenreport der Weltbank
Die globale Schuldenkrise vieler Entwicklungsländer und ihre Verflechtung mit der Klimakrise
Alle Folgen & Shownotes von Märkte, Mächte, Emissionen
Alle Podcasts der Heinrich-Böll-Stiftung findet ihr hier.
Kapitel: (00:01) Intro (02:17) Wie kam es zur Dominanz des US-Dollars? (12:16) Das „exorbitante Privileg“ der USA (15:28) Schulden & Investitionen (18:30) US-Dollar und Schulden im globalen Süden (23:30) Auswirkung der Zollpolitik auf US-Währung & Aktienmärkte (30:09) Ist das Dollarsystem stabil? Und was kommt danach? (36:26) US-Dollar & Ölmarkt (40:50) Können Schwellenländer den Teufelskreis durchbrechen? (45:44) Outro
Credits: dlyastokiv, BillionPhotos.com/AdobeStock; WEF/flickr, CC BY-NC-SA 2.0; Montage: hbs.
Mit dem prominenten Wirtschaftshistoriker Adam Tooze besprechen wir einmal im Monat die Krisen unserer Zeit an den Schnittstellen von Geopolitik, globaler Ökonomie und Klimakrise: Wie können Märkte, Mächte und die Klimakrise zusammen gedacht werden?
Credits: Ein Podcast produziert von der Heinrich-Böll-Stiftung.
Hosts: Jörg Haas und Sarah Ribbert.
Adam Tooze
Adam Tooze ist Wirtschaftshistoriker und Publizist. 2019 zeichnete ihn das Foreign Policy Magazine als einen der 10 bedeutendsten Wirtschaftsdenker des Jahrzehnts aus. Er ist Mitherausgeber des Wirtschaftsmagazins "Surplus". Sein Newsletter "Chartbook" informiert über wirtschaftliche und politische Entwicklungen weltweit.