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Armut, Arbeitsmarkt und Autonomie

19. Juli 2008
Von Claus Offe

Von Claus Offe

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Aus dem Inhalt:
In den gegenwärtigen deutschen und europäischen Debatten über die Reform von Arbeitsmarkt und Sozialstaat spielt der Vorschlag eines allgemeinen Grundeinkommens, das an die Stelle herkömmlicher Modelle sozialer Hilfen treten würde, die Rolle eines Reformprojekts, das von einer politisch durchaus buntscheckigen Koalition von Befürwortern getragen wird. Im Jahre 2004 hat sich ein deutsches »Netzwerk Grundeinkommen« gebildet, das korporatives Mitglied des inzwischen weltweit agierenden Basic Income Earth (vormals, seit seiner Gründung 1986: European Network (BIEN) ist. National wie international handelt es sich bei diesen Netzwerken um eine Innovations- und Ideenwerkstatt, an der Personen aus Wissenschaft, Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und internationalen Organisationen beteiligt sind. (...)

Ich möchte aus meiner Sicht drei Fragen erörtern, die bei Debatten um das Modell eines allgemeinen Grundeinkommens regelmäßig im Mittelpunkt stehen. Diese Fragen sind: (1) Worin besteht der normative Leitgedanke des Grundeinkommens? (2) Mit welchen politisch-moralischen Gegenargumenten, institutionellen Traditionen und sozialökonomischen Interessen müssen sich Befürworter des Grundeinkommens auseinandersetzen? (3) Welchen funktionalen Beitrag kann die Einführung eines allgemeinen Grundeinkommens zur Bewältigung akuter Struktur- und Steuerungsprobleme »reifer« kapitalistischer Gesellschaften leisten?