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Glanz und Elend eines radikalen Konzepts. Oder: Warum das Grundeinkommen nicht in unsere Zeit passt

19. Juli 2008
Von Helmut Wiesenthal

Von Helmut Wiesenthal

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Aus dem Inhalt:
Dass die Idee eines allgemeinen Grundeinkommens wieder einigen Anklang findet, muss nicht überraschen. Drei Jahrzehnte Massenarbeitslosigkeit und die Aussicht auf weitere Jahre des Niedergangs von traditionellen Industriesektoren und -berufen führen das Ziel Vollbeschäftigung offenbar ad absurdum. Die gängigen staatlichen Gestaltungsoptionen wirken erschöpft, die wachsende Ungleichheit der Lebenschancen unaufhaltsam, eine wirkliche „Lösung“ der sozialen Probleme auf herkömmlichen Wegen nicht erwartbar. Vor diesem Hintergrund repräsentiert das allgemeine (auch garantierte oder bedingungslose) Grundeinkommen eine „reale Utopie“. Es ist eine attraktive Idee, deren utopischer Charakter in dem Maße zu verschwinden verspricht, wie immer mehr Menschen sich von ihr ergreifen lassen. Nachdem nun auch Politiker der CDU mit dem Grundeinkommen liebäugeln, scheint die Aufwertung der Idee zur realen sozialpolitischen Alternative nicht mehr fern zu sein, oder?