Hart, aber herzlich – Welche Öffentlichkeit braucht Demokratie?

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3. Februar 2009

Kongress: Demokratie wagen!
Workshops „Orte der Demokratie“
Workshop B6
Samstag, 7. Februar 2009
10.00 – 12.00 Uhr

Begründete Zweifel an der Gatekeeper-Funktion der Medien sind in letzter Zeit wieder lauter geworden. Den politischen Journalisten wirft man vor, nicht genügend Distanz zum Macht- und Postenspiel der Parteien zu halten. Die Qualitätsblätter sieht man in Gefahr, weil aktiennotierte Unternehmensgruppen auf eine verstärkte Rendite-Orientierung drängen. Das Fernsehen verliert seinen Nimbus des Leitmediums, weil attraktive Sendeplätze von inhaltlich unergiebigen Talk-Runden besetzt werden. Was bedeuten diese Entwicklungen für die Vermittlung demokratischer Prozesse? Wie soll echte Willensbildung erfolgen, wenn die Ökonomie der Aufmerksamkeit Politiker und Medienschaffende gleichermaßen in ihrem Bann hält? Inwieweit beeinflusst die Beschleunigung von Informationen und Meinungen im Internet die Verarbeitungsfähigkeit von Bürgern und Entscheidungsträgern? Welche politischen, wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen benötigt eine freiheitliche „Mediendemokratie“ im 21. Jahrhundert?
  
Tissy BrunsDer Tagesspiegel
Helga Trüpel – MdEP, Fraktion der Grünen/Freie Europäische Allianz

Moderation:
Jan Engelmann – Referent, Heinrich-Böll-Stiftung

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