Chancen und Risiken der Demokratieförderung in fragilen Staaten
Internationale Konferenz in Kooperation mit der Stiftung Wissenschaft und Politik und in Medienpartnerschaft mit dem Deutschlandfunk
Datum: 8.-10. März 2006 in Berlin
Veranstaltungsort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Lageplan)
- Eine Übersicht der Themen finden Sie im Konzept der Konferenz (PDF).
Programm der Konferenz
- Das vollständige Programm zum herunterladen (PDF, 5 Seiten, 126 KB)
Mittwoch, 8. März 2006
17.00 Anmeldung
17.30 Begrüßung
Barbara Unmüßig, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung: Eröffnungsrede (PDF, 4 Seiten, 32 KB)
Volker Perthes, Direktor, Stiftung Wissenschaft und Politik
18.00 Stabilität vs. Demokratie? Fragile Staaten im Spannungsfeld zwischen militärischer Intervention, Staatsaufbau und Demokratisierung
- Welche Probleme ergeben sich in der Demokratisierung durch das Spannungsfeld zwischen Stabilität, Staatsaufbau und Freiheit/Demokratie?
- Lassen sich die unterschiedlichen, z.T. gegensätzlichen Interessen externer und interner Akteure in Einklang bringen?
- Steht der Aufbau oder Erhalt starker, effizienter Institutionen im Widerspruch zur Absicht, einer pluralistische Zivilgesellschaft zu ermöglichen?
- Können militärische Interventionen und zivile Demokratieförderung gleichzeitig erfolgen? Welche Schwierigkeiten ergeben sich?
Mit:
- Elda Stifani
Botschafterin und Leiterin des Liaison Office des Generalsekretariats des Rates der Europäischen Union, New York - Mohammed Masoom Stanekzai
Sicherheitspolitischer Berater des Präsidenten, Afghanistan - Andrew Rathmell
RAND Corporation USA, International Security and Defense Policy Center, Cambridge Office - Winrich Kühne
Geschäftsführer, Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF), Berlin - Ralf Fücks
Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
Moderation: Sabine Adler, DeutschlandRadio
20.00 Empfang
Donnerstag, 9. März 2006
9.30 Anmeldung
10.00 Externe Demokratieförderung in der Außen- und Entwicklungspolitik: Realistisches Ziel oder Utopie?
- Welche unterschiedliche Strategien, Konzepte oder Ziele verfolgen die beteiligten Seiten?
- Wie unterscheiden sich die Ziele und Konzepte staatlicher und nicht-staatlicher Akteure?
- Inwiefern steht Demokratieförderung als "weiches Ziel" im Konflikt mit handfesten außenpolitischen Interessen, wie kann dieser Konflikt gelöst werden?
- Gibt es "best practice" Beispiele für gelungene Demokratieförderung „von außen“? Wie lässt sich deren Erfolg belegen?
Mit:
- Peter Anyang´ Nyong´o
Ehemaliger Minister of National Development and Planning, Kenia - Nassif Hitti
League of Arab States, Paris - Marina Ottaway
Senior Fellow, Carnegie Endowment for International Peace, Washington D.C. - Jörg Volker Ketelsen
DG External Relations, Unit for Human Rights and Democratisation, Europäische Kommission, Brüssel
Moderation: Klaus Linsenmeier, Leiter der Auslandsabteilung der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
12.30 Mittagspause
14.00 Demokratisierung in ethnisch oder religiös fragmentierten Gesellschaften - Herausforderungen für externe Akteure
- Welchen Herausforderungen müssen sich externe und interne Akteure in ethnisch oder religiös stark fragmentierten Gesellschaften stellen?
- Wie kann in Post-Konfliktstaaten ein Erstarken ethno-nationalistischer Bewegungen verhindert werden?
- Lassen sich Voraussetzungen für den Übergang zu einer konsolidierten Demokratie definieren, auch aufgrund von Positivbeispielen?
- Welche Rolle können externe Akteure in solchen Gesellschaften spielen?
Mit:
- Peter Burnell
Professor, Department of Politics and International Studies, Universität Warwick, UK - Azra Dzajic
Ehemalige Leiterin des Regionalbüros Sarajevo, Heinrich-Böll-Stiftung - Christian Wagner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschungsgruppe Asien, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin - Jihad el-Zein
Kolumnist und Redakteur der Meinungsseite der libanesischen Zeitung "an-Nahar"
Moderation: Kirsten Maas, Leiterin des Büros Mittlerer Osten der Heinrich-Böll-Stiftung, Beirut
16.30 Kaffeepause
17.00 Adressaten und Zielgruppen: Wo sind die Grenzen der externen Demokratieförderung?
- Welche Chancen und Risiken birgt die Kooperation mit besonderen Zielgruppen der externen Demokratieförderung (Zivilgesellschaft, Parteien, religiöse Akteure, traditionelle Autoritäten)?
- Welche Erfahrungswerte bestehen bei der Einbindung religiöser, traditioneller oder (zuvor) gewaltsam agierender politischer Akteure?
- Ist in bestimmten Übergangsphasen eine Stärkung "undemokratischer Kräfte" hinnehmbar, welche Risiken birgt eine derartige Strategie?
- Wo liegen die "no go areas", die Grenzen der Kooperation?
Mit:
- Hania Bitar
Direktorin Pyalara, Mitglied der International Women Commission for Peace, Palästina - Ghia Nodia
Leiter des Kaukasischen Instituts für Frieden, Demokratie und Entwicklung, Tbilisi - Volker Riehl
Entwicklungspolitischer Beauftragter, Misereor, Berlin - Ivelin Sardamov
Professor für Politikwissenschaft, Amerikanische Universität Bulgarien
Moderation: Antonie Nord, Leiterin des Referats Afrika der Heinrich-Böll-Stiftung
Freitag, 10. März 2006
10.00 Abschlusspanel
"Wrap-up" und "Lessons Learned": Schlussfolgerungen für politische Handlungsoptionen
- Wie kann die Politik optimale Rahmenbedingungen für externe Demokratieförderung schaffen, welche politischen Handlungsoptionen bestehen?
- Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für nichtstaatliche Akteure in der Demo-kratieförderung?
- Welche spezifischen Folgerungen, Anforderungen ergeben sich für die deutsche, europäische, amerikanische Politik sowie für internationale und nationale NGO’s und Stiftungen?
Mit:
- Fatoumata Siré Diakite
Botschafterin der Republik Mali - Robert Rotberg
Director, Program on Intrastate Conflict and Conflict Resolution, Kennedy School of Government, Harvard University; President, World Peace Foundation, USA - Jürgen Trittin
Außenpolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen - Sarah Lister
Senior Researcher, Political Economy and Governance, Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU), Kabul - Andrew Stroehlein
Media Director, International Crisis Group, Brüssel
Moderation: Ute Schaeffer, Deutsche Welle
12.30 Schlussfolgerungen
- Barbara Unmüßig
Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung - Stefan Mair
Mitglied der Institutsleitung, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
13.00 Ende der Konferenz
- Dokumentation: Exportschlager Demokratie?