Belarus: Ales Bialiatski ist frei!

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Ales Bialiatski

Am 21. Juni 2014 wurde in Belarus der politisch verfolgte und verhaftete Menschenrechtler Ales Bialiatski (Leiter der Menschenrechtsorganisation „Viasna“) vom Präsidenten Alexander Lukaschenko amnestiert und freigelassen. Der belarussische Präsident Lukaschenko unterschrieb am gleichen Tag das Amnestiegesetz. Der freigelassene Bialiatski ist der Meinung, dass er rein formal nicht amnestiert werden darf. Diese Entscheidung wird auch seitens der Zivilgesellschaft eher als ein Zugeständnis an die EU betrachtet. Menschenrechtler/innen in Belarus und in anderen Ländern fordern zudem die Freilassung der anderen sechs politischen Gefangenen, die sich bis heute unrechtmäßig in den Gefängnissen befinden.

Im August 2011 wurde Ales Bialiatski zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Während der fast drei Jahre, die der „Gefangene des Gewissens“ in einer Strafanstalt, 145 Kilometer von der Hauptstadt Minsk entfernt, verbrachte, wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. Darüber hinaus war er dreimal für den Friedensnobelpreis nominiert und 2012 zum Träger des Petra-Kelly-Preises geworden, der von der Heinrich-Böll-Stiftung jährlich verliehen wird.

Nach seiner Freilassung bleibt Ales in Belarus und setzt seine Tätigkeit als Menschenrechtler fort. „Menschenrechte schützen, belarussische Zivilgesellschaft bewegen, internationale Aufmerksamkeit auf die Probleme im Lande ziehen – das sind meine Pläne für die Zukunft“, so Ales Bialiatski.

Das Team der Heinrich-Böll-Stiftung begrüßt die Freilassung von Ales und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit für die Menschenrechte in Belarus und Osteuropa.