
Beratung zur grenzüberschreitenden Wärmeversorgung zwischen Deutschland, Frankreich und Polen.

Was sind europäische Wärmebündnisse?
Die Deutsche Energieagentur (dena) berät Akteur*innen in den Grenzregionen, die Synergien bei der grenzüberschreitenden Erzeugung und Verteilung von Wärme bei der Projektentwicklung erschließen wollen.
Wie tragen europäische Wärmebündnisse zur Energiewende bei?
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Ein Drittel der EU-Bevölkerung lebt in einer Grenzregion. Eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung muss in vielen Kommunen grenzüberschreitend gestaltet werden. Durch grenzüberschreitende, klimaneutrale Wärmeprojekte tragen wir zur europäischen Wärmewende bei.
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An der deutsch-französischen Grenze wird ab 2027 industrielle Abwärme genutzt, um Straßburg in Frankreich sowie die deutsche Nachbarstadt Kehl zu versorgen. Fördermittel wurden bereits bewilligt und das Projekt befindet sich in der Genehmigungs- und Bauphase.
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An der deutsch-polnischen Grenze sollen die Fernwärmenetze in Görlitz und Zgorzelec dekarbonisiert, erweitert und verbunden werden. Das Projekt gehört zu den ersten drei Projekten europaweit, die den Förderstatus im EU- Programm „Cross-Border Renewable Energy“ erhalten haben.
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Durch die Umsetzung der beiden Projekte können rund 70.000 tCO2 eingespart und mehrere tausend Haushalte mit lokal erzeugter und klimaneutraler Wärme versorgt werden.
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Beide Projekte leisten einen wichtigen Beitrag für eine sichere und möglichst kostengünstige Wärmewende hin zur Klimaneutralität mit konkreter lokaler Wirkung und europäischer Ausstrahlung.
Was macht das Wärmebündnis Straßburg-Kehl besonders?
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Eine grenzüberschreitende Wärmewende erfordert einen engen Austausch zwischen lokalen, regionalen und nationalen Akteur*innen aus mehreren Ländern. Im Rahmen der von der Bundesregierung geförderten Deutsch-Französischen und Deutsch-Polnischen Energieplattform werden die komplexe Interessenvermittlung und die Expertise zur Energiewende und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Beratung von Projektträgern gebündelt.
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Die dena - Deutsche Energie-Agentur - kooperiert dabei mit zahlreichen Akteur*innen, unter anderem mit ihren Pendants in Frankreich (ADEME - Agentur für Ökologischen Wandel) und Polen (KAPE - Nationale Energiesparagentur).
Was kann man von Wärmebündnis Straßburg-Kehl lernen? Was können andere nachmachen?
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Durch ihre Begleitung derartiger Projekte sammelt die dena Erkenntnisse zur (förder-)rechtlichen und organisatorischen Umsetzung von grenzüberschreitenden Energieprojekten durch lokale Akteur*innen (Kommunen, Stadtwerke). Zum Beispiel wie können nationale und europäische Fördermittel kombiniert und eine optimale Förderstrategie eingebettet werden? Wie können kommunale Wärmepläne grenzüberschreitend gestaltet werden?
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Die Projektergebnisse werden dokumentiert und verbreitet. Bis dahin können sich interessierte Projektträger jederzeit an uns wenden.
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Wer sich für die Umsetzung eines grenzüberschreitenden Wärmenetzes interessiert soll Unternehmergeist und Geduld mitbringen, da von Projektinitiierung, -planung, bis zur -umsetzung viele Jahren vergehen. Dafür ist der konkrete Beitrag zur Klimaneutralität und Eigenversorgung enorm.
Europäische Wärmebündnisse: Grenzüberschreitende (Fern)Wärmeversorgung
Deutsche Energie Agentur GmbH (dena) im Rahmen der Projekte „Deutsch-Französische Energieplattform“ und „Deutsch-Polnische Energieplattform“