Manche Staaten, Konzerne, Risikokapital-Anlegerinnen und -Anleger sowie Nichtregierungsorganisationen fördern auch diejenigen Technologien – darunter Gentechnologie, synthetische Biologie und Nanotechnologie – die es möglich machen (oder möglich machen werden), aus Biomasse Handelsprodukte herzustellen. Das Bemühen um die Sicherung von Biomasse als Rohstoff schafft neue Konfigurationen der Macht der Konzerne.
Der Vorstoß in Richtung einer biobasierten Wirtschaftsweise geht mit einer Forderung nach ökonomischen Instrumenten für die Finanzialisierung der natürlichen Prozesse der Erde einher (etwa die Kohlenstoff-, Bodennährstoff- und Wasserkreisläufe), die als „Ökosystemdienstleistungen“ umfirmiert wurden, was den Land- und Wasserraub begünstigt. Unternehmen konzentrieren sich nicht mehr eng auf die Kontrolle genetischen Materials, das in Samen, Pflanzen, Tieren, Mikroben und Menschen zu finden ist; sie haben ihre Betätigungsfelder erweitert und beziehen das reproduktive Vermögen des gesamten Planeten mit ein.
Die Analyse diskutiert, ob die „Green Economy“, vorgeschlagen als das Hauptkonzept für Rio+20 und danach, nicht Gefahr läuft, in eine von multinationalen Konzernen gesteuerte „Gier Economy“ umzuschlagen.
- Die komplette Publikation lesen: Die Macht der Biomas(s)ters: Wer kontrolliert die Grüne Ökonomie? (PDF, 19 Seiten, 2,3 MB)