Filmdaten
Panorama
Irak, Großbritannien, Frankreich, Niederlande,
Palästinensische Autonomiegebiete, 2009, 90 min
Darsteller: Yassir Taleeb, Shehzad Hussen, Bashir Al-Majid
Begründung der Jury
"Ein kurdischer Junge aus dem Norden Iraks auf der Suche nach seinem Vater, der nicht aus dem Krieg zurückgekehrt ist:
Die Großmutter begleitet den Enkel auf seiner Reise in den Süden des Landes: Schwer lasten auf ihr die Erinnerungen - an die Gasangriffe, an die Toten des Krieges, an die Leere der Welt nach dem Krieg. Sie hofft immer wieder und immer noch, den Sohn zu finden und dem Enkel den Vater zurückgeben zu können: Schwer ist die Reise für die alte Frau, schwer trägt sie an ihrer Verantwortung - neugierig schaut Ahmed, der Junge, auf die zerbombte Welt, die dennoch mit jedem Tag der Reise für ihn größer und reicher wird.
Doch es gibt Menschen, die beiden helfen die Entfernungen und die Mühen zu überstehen. Helfen will vor allem ein Mann, der als Soldat der Republikanischen Garde im Norden des Landes an den Angriffen auf die Zivilbevölkerung beteiligt war:
Ein Täter, der sich der alten Frau offenbart, die ihn daraufhin zornig davon jagt.
Und doch begleitet er sie bis zum Ende der Reise - zu den Leichenfeldern in denen wahrscheinlich auch Ahmeds Vater verscharrt ist.
Ein Film über Schuld, Wahrheit, Reue und Vergebung und über die Stärke der Großmütter, die die ganze Welt in ihren Händen halten: Eine lange Reise."
Die Jury
Mehdi Benhadj-Djilali, Harriet Eder, Jan Engelmann, Christoph Heubner, Oliver Passek, Monica Chana Puginier, Alice Ströver,
Christoph Wermke, Marianne Wündrich-Brosien, Christian Ziewer
Die Verleihung
Der Friedensfilmpreis wird am Sonntag, 21. Februar 2010, um 17 Uhr feierlich in der Akademie der Künste (Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten) verliehen. Die Laudatio auf den Preisträgerfilm hält die Autorin und internationale Reporterin Carolin Emcke. Nach der Verleihung des 25. Friedensfilmpreises wird "Son of Babylon" gezeigt. Im Anschluss an den Film diskutieren Jury und Filmemacher mit dem Publikum.
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Der Preis
Der Friedensfilmpreis ist mit 5.000 Euro und einer Plastik des Künstlers Otmar Alt dotiert. Das Preisgeld stellt die Heinrich-Böll-Stiftung. Die Schirmherrschaft liegt bei der Internationalen Vereinigung der Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer
Verantwortung (IPPNW), Trägerin des Friedensnobelpreises 1985.