Wohin des Wegs, Türkiye?


Lesedauer: 2 Minuten

Rio, Istanbul, Berlin - Schreiben als Reise

1. Oktober 2008

Datum: 9. Oktober (Donnerstag), 20.00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, Berlin-Mitte

Mit: Aslı Erdogan und Sebnem Isigüzel
Moderation: Sigrid Löffler, Herausgeberin der Zeitschrift Literaturen
Begrüßung: Ralf Fücks, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
Deutsch-türkische Simultanübersetzung

Die Türkei vereinigt eine überbordende Vielfalt an Stimmen. Der Reichtum ihrer Literatur profitiert im hohen Maße vom ethnischen Mix der Metropole Istanbul, dem spannungsreichen Nebeneinander unterschiedlicher Weltanschauungen und Lebensentwürfe an der Wegscheide von Asien und Europa. Viele türkische Autorinnen - unter ihnen die diesjährige Böll-Stipendiatin Aslı Erdogan und Sebnem Isigüzel, die während der Buchmesse als Frankfurter Stadtschreiberin tätig sein wird - suchen bewusst Erfahrungen an anderen Orten und haben diese zu einem virtuosen Spiel von Nähe und Distanz verarbeitet.

Informationen:
Jan Engelmann, T 030 - 285 34 -252
engelmann@boell.de

Die Autorinnen:
Aslı Erdoğan, geboren 1967 in Istanbul, studierte Informatik und Physik an der Bosporus-Universität in Istanbul. 1990 gewann Aslı Erdoğan den viel beachteten Yunus-Nadi-Preis. Vier Jahre später gab sie ihre Karriere als Physikerin auf und konzentrierte sich fortan auf das Schreiben. 1996 erschien ihr Debüt "Der wundersame Mandarin", seit einigen Monaten liegt ihr Roman „Die Stadt mit der roten Pelerine” (Unionsverlag) auch auf Deutsch vor. Aslı Erdoğan ist Mitglied des PEN und der türkischen Schriftstellervereinigung sowie Gründungsmitglied des Kunst- und Literaturforums von Diyarbakir, wo sie regelmäßig Workshops, Seminare und Vorlesungen abhält. Im Herbst 2008 ist Aslı Erdoğan Stipendiatin des Böll-Hauses Langenbroich.

Şebnem İşigüzel, geboren 1973 in Yalova (Hauptstadt der türkischen Provint Yalova), studierte Anthropologie an der Universität Istanbul und arbeitete einige Jahre als Journalistin bei verschiedenen privaten Fernsehsendern. Bekannt wurde sie mit zwei Erzählungen, für die sie in der Türkei zahlreiche Literaturpreise erhielt. Şebnem İşigüzel lebt mit ihrer Tochter in Istanbul. Im Oktober nimmt sie am Stadtschreiberprojekt Yakin Bakis als Teil des offiziellen Gastauftritts der Türkei auf der Frankfurter Buchmesse teil. Im September erschien ihr Roman „Am Rand” (Berlin Verlag).