Tschernobyl 25 – expeditionen

Zum 25. Jahrestag der Katastrophe erinnert die Heinrich-Böll-Stiftung mit der Ausstellung „Straße der Enthusiasten“, Lesungen und Diskussionen an den GAU. In einem internationalen Symposium fragen wir, ob eine weltweite Renaissance der Atomkraft tatsächlich Realität wird.

25 Jahre Tschernobyl

Am 26. April 1986 explodierte der Atomreaktor in Tschernobyl. Nicht nur Teile der Ukraine, Weißrusslands und Russlands wurden verstrahlt. Die radioaktive Wolke überzog halb Europa. Die Katastrophe war aber nicht nur eine ökologische. Die Entwicklung der Kultur einer ganzen Region wurde unwiderruflich gestoppt. Die Ausstellung „Die Straße der Enthusiasten“, Lesungen, Diskussionen und ein internationales Symposium erinnern an den GAU und fragen, ob eine weltweite Renaissance der Atomkraft tatsächlich Realität wird.

Alle Stationen der Ausstellung im Flyer (PDF).

Atomkraft nach Tschernobyl (1986) und Fukushima (2011)

25 Jahre nach dem größten anzunehmenden Atomunfall (GAU) im ukrainischen Tschernobyl ereignet sich im japanischen Fukushima ein erneuter GAU mit unabsehbaren Folgen für die Bevölkerung in Japan und darüber hinaus. Wie vor 25 Jahren rückt diese Katastrophe das Risiko der Atomkraft wieder in den Blick der Öffentlichkeit. Fast wäre Tschernobyl in Vergessenheit geraten. Atomenergie galt vielen als beherrschbare, verlässliche und kostengünstige Alternative zu Kohle und Öl. Zahlreiche Regierungen kündigten den Neubau von Atomkraftwerken an.

Im Angesicht dieser beiden prägenden Ereignisse - Tschernobyl und Fukushima - diskutierten wir mit Referenten/innen aus unterschiedlichen Weltregionen über die Bewertung der Atomkraft und die Zukunft unserer Energieversorgung: Was bedeuten Fukushima und Tschernobyl für die weltweite Entwicklung der Kernenergie? Welche Schlussfolgerungen müssen aus dem GAU in Fukushima für den Betrieb von Atomkraftwerken und die Lagerung des Atommülls gezogen werden? Wie können dazu verbindliche Standards vereinbart werden, und wer überwacht sie? Brauchen wir die Kernenergie als Beitrag zum Klimaschutz? Was steht dem schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien im Weg? Ist es realistisch, Kohle und Kernkraft durch alternative Energien zu ersetzen, und was muss dafür getan werden?

Presseresonanz