Bali, Poznan, Kopenhagen: Dreisprung zu einer neuen Qualität der Klimapolitik?
Die Klimaverhandlungen stehen nach der Konferenz von Bali vor einem Verhandlungsmarathon. Die Herausforderung ist enorm: Der rasche Anstieg der Emissionen an Treibhausgasen muss innerhalb der kommenden 10 Jahre gestoppt und dann ein steiler Rückgang eingeleitet werden. Dies alles in einer Zeit, in der die Weltwirtschaft in tiefen Umbrüchen steckt und sich die globalen wirtschaftlichen und politischen Machtverhältnisse verschieben. Identitäten gerade in den alten Industriestaaten, in Europa und den USA, kommen ins Wanken; Verunsicherung und Ängste breiten sich aus. Die notwendige klimapolitische Wende wird tiefgreifende Auswirkungen haben. Der Verhandlungsprozess ist damit nicht nur eine Übung für Diplomaten. Auch die Gesellschaft und die Wirtschaft müssen mobilisiert werden, damit ausreichende Ergebnisse möglich und umgesetzt werden können. Es ist ein weiter und schwieriger Weg von Bali über Poznan nach Kopenhagen. Das vorliegende Papier soll als „Reiseführer“ dienen, der die nötige Orientierung für die Klimadebatte gibt.
Von Christoph Bals - unter Mitwirkung von Marisa Beck, Miriam Brenck, Jan Burck, Kristin Gerber, Sven Harmeling, Gerold Kier, Anja Köhne, Klaus Milke, Stefan Rostock, Manfred Treber und Hendrik Vygen
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Inhaltsverzeichnis
7 Vorwort
9 Eine Wende nach dem Nairobi-Gipfel 2006?
9 Gründe für das Scheitern des Nairobi-Gipfels 2006
9 Verliert, wer sich zuerst bewegt?
10 Die verborgene Wirtschaftsagenda
10 Die richtigen Signale in Richtung eines neuen Klima-Vertrags
10 Die Wende in der ökonomischen Betrachtung des Klimawandels
11 Klimaschutz als Chefsache
15 Weichenstellungen zwischen Bali und Kopenhagen:Für welche Zukunft optieren wir?
16 Szenario A: Unkontrolliertes Großexperiment mit Mensch und Natur
19 Szenario B: Klima-Apartheid
24 Szenario C: Globale Klimaschutzpartnerschaft
25 Szenario D: Der Planet Erde an der Herz-Lungen-Maschine
27 Die Bali-Roadmap: Geht es nun in die gewünschte Richtung?
27 Prinzipien für einen am Ziel der globalen Klimapartnerschaft orientierten Prozess
29 Wichtigste Ergebnisse von Bali
29 Die positive Seite des Ergebnisses von Bali
30 Die problematische Seite des Ergebnisses von Bali
31 Klimaschutz: Das Vermeiden des Unbewältigbaren
31 Ergebnisse von Bali
34 Handlungsbedarf
37 Anpassung: Das Bewältigen des Unvermeidbaren
38 Ergebnisse von Bali
41 Handlungsbedarf
41 Finanzmechanismen: Die richtigen Anreize setzen
42 Ergebnisse von Bali
42 Handlungsbedarf
43 Technologie: Innovation und Kooperation stimulieren
43 Ergebnisse von Bali
44 Handlungsbedarf
46 Hürdenrennen bis Kopenhagen 2009
47 Der politische Wille muss weltweit weiter wachsen
48 Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit der Klimapolitik zur Deckung bringen
49 Die EU sollte die Führung in einer internationalen Push- und Pull-Strategie übernehmen
50 Ohne Druck der Zivilgesellschaft wird der notwendige politische Wille nicht entstehen