Expert/innendienst
Die Heinrich-Böll-Stiftung begleitet die Klima-Konferenz in Paris vor Ort mit Events und Expert/innen sowie mit Analysen, Kommentaren und Hintergrundberichten auf www.boell.de. Experten-Direktkontakte für Medienschaffende über die Pressestelle.
Vom 30. bis 12. Dezember findet in der französischen Hauptstadt Paris die UN-Klimakonferenz (COP 21) statt. Auf diesem Gipfel soll eine völkerrechtlich verbindliche Vereinbarung zur Klimaschutzpolitik verabschiedet werden. Doch ob dies gelingt, ist fraglich – es wird vor allem davon abhängen, ob sich bei den beteiligten Verhandlungsparteien in Europa und weltweit zwei zentrale Einsichten durchsetzen:
- Klimaschutz, Ausstieg aus den Fossilen und Energiewende sind möglich und bieten ökonomische und soziale (Entwicklungs-) Perspektiven. Eine Dekarbonisierung und Transition zu/ein Einstieg in 100 Prozent Erneuerbare Energien sind technisch und ökonomisch möglich. Für Deutschland und Europa bedeutet das jetzt vor allem: Ausstieg aus der Kohle. Das bietet ökonomische Perspektiven und schafft neue Jobs. Sämtliche Lösungsansätze für die Klimakrise müssen die sogenannten planetarischen Grenzen einhalten, Menschenrechts- und Genderkriterien berücksichtigen und demokratische Verhältnisse stärken. Vor allem gilt aber: Irrwege und falsche Lösungen müssen vermieden werden - weder Atomenergie, noch CCS (CO2-Abscheidung und Speicherung), Geoengineering, Megastaudämme, oder der großflächige Einsatz von Biokraftstoffen bieten einen echten Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft.
- Ein multilaterales verbindliches Klimaabkommen ist notwendig – und ohne eine überzeugende Position der EU geht es nicht. Die EU erfüllt ihre Vorreiterrolle in der Klimapolitik schon lange nicht mehr, auch Deutschland nicht. Dafür muss die EU ihre Anstrengungen für Emissionsreduktion und den Umstieg auf Erneuerbare deutlich verstärken und zugleich eine faire und verlässliche Klimafinanzierung bereitstellen: Es geht gleichermaßen um Quantität und Qualität – das Geld muss auch dort ankommen, wo die Klimakrise bereits jetzt am stärksten zuschlägt. Dafür müssen innovative Finanzierungsquellen ausgelotet werden: So zum Beispiel eine Abgabe auf die Extraktion fossiler Rohstoffe, mit denen sich u.a. die Kompensation von und der Umgang mit Klimawandelschäden und –verlusten (Loss and Damage) finanzieren lassen.
Unser Dossier zum Klimagipfel:
- Dossier zum Klimagipfel COP 21 in Paris (Deutsch)
- Dossier: climate summit COP 21 in Paris (Englisch)
Blog und Social Media
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Blog "Klima der Gerechtigkeit
Unsere Referentin für Internationale Umweltpolitik Lili Fuhr kommentiert vor Ort in Paris aktuelle Entwicklungen rund um den Klimagipfel. -
Microblogging zum Klimagipfel auf Facebook (02.12. - 6.12.)
von Stefanie Groll, Referentin für Ökologie und Nachhaltigkeit
Heinrich-Böll-Stiftung (Deutsch)
Heinrich Böll Foundation (Englisch) -
Twitter (auf Englisch 2.12. - 6.12., Stefanie Groll)
@boell_intl
Events der Heinrich-Böll-Stiftung in Paris:
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Offizielles Side Event bei der COP 21
05. Dezember, 11:30-13:00 Uhr, COP 21 Konferenzzentrum, Paris-Le Bourget, Observer rm 01:
Loss and Damage – who should pay?
Derzeit müssen die Armen und Verwundbarsten dieser Welt für die Klimawandelverluste und –schäden mit ihren Lebensgrundlagen, ihrem Land und ihrem Leben bezahlen. Zur gleichen Zeit macht die fossile Industrie Milliardenprofite. Wir werden konkrete Vorschläge diskutieren, um diese Ungerechtigkeit anzugehen. In Kooperation mit dem Climate Justice Programme, Mit: Julie-Anne Richards (Climate Justice Programme), Lili Fuhr, Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin u.a.
- Side Event im Europäischen Pavillon bei der COP 21
07. Dezember, 10:30-12:00 Uhr , COP 21 Konferenzzentrum, Paris-Le Bourget, Europäischer Pavillon:
Driving regional cooperation forward in the EU’s 2030 renewable energy framework
The EU’s 2030 renewable energy framework presents a great opportunity to boost regional cooperation in the Energy Union. This event will present and discuss options to strengthen regional cooperation in the EU’s future renewables policy. Short presentations by 4 high-level speakers, including Ann Gardiner, Ecofys and representatives from the Luxembourg Presidency of the Council of the EU and the European Commission, will be followed by Q&A with the audience.
Veranstaltet von der Heinrich-Böll-Stiftung European Union und Ecofys
Veranstaltungen in der Climate Generations Area, Paris-Le Bourget
- Carbon Majors, Coal and Compensation
08. Dezember, 11:15-12:45 Uhr, Salle 6
Was hat die deutsche Kohleverstromung mit einem peruanischen Hausbesitzer zu tun und wer kann wie für den Schaden verantwortlich gemacht werden, der entsteht, wenn ein Gletschersee überläuft? Was bedeutet Klimagerechtigkeit in Deutschland, Peru und Indonesien? Diese Fragen werden wir auf dem Podium diskutieren.
Mit: Barbara Unmüßig, Julie-Anne Richards, Climate Justice Programme, Stephen Leonard, Climate Justice Programme, Saúl Luciano Lliuya (Peru), Bernadinus Steni (Indonesien)
- "Moving beyond business as usual: shifting the Green Climate Fund (GCF) toward climate justice and true transformation"
08. Dezember, 15:15-16:45 Uhr, Salle 6
Eine Diskussion darüber, wie der Green Climate Fund zu einem Instrument für Klimagerechtigkeit und wahre Transformation gemacht werden kann.
Veranstaltungen außerhalb von Le Bourget
ACHTUNG: Aufgrund der aktuellen Situation in Paris nach dem 13.11. sind für den People’s Climate Summit in Montreuil am 5. und 6. Dezember drei Veranstaltungen geplant aber noch nicht bestätigt.
Bitte besuchen Sie für aktuelle Hinweise unser Webdossier zum Klimagipfel
Die drei Veranstaltungen in Planung sind:
1. Diskussionsveranstaltung: Carbon Metrics as ecological epistemicide: wie die scheuklappenartige Fokussierung auf CO2-Tonnen alle anderen ökologischen Probleme an den Rand drängt. Die Publikation finden Sie hier.
2. Teach-in: What Civil Society Needs to Know about the Green Climate Fund (GCF)
3. Teach-in: Why are Gender Considerations Key for Climate Finance Actions?
05. Dezember:
Vorstellung des Environmental Migration Atlas der IOM und Science Po mit Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung European Union.
Ort: Musée national de l’histoire de l’immigration, Palais de la Porte Dorée, Aquarium tropical, 293 Avenue Daumesnil, 75012 Paris
The International Organization for Migration, the Palais de la Porte Dorée and the Heinrich Böll Foundation are pleased to invite you to the official launch of the Atlas of Environmental Migration. The Atlas of Environmental Migration is an innovative tool which aims to bring together existing data and providing a visual overview of the interactions between migration, environment and climate change through maps, illustrations and explanatory texts prepared with the support of world experts in this field.
Anmeldung:
Daria Mokhnacheva dmokhnacheva@iom.int
Weitere Kontakte:
Dina Ionesco dionesco@iom.int
François Gemenne francois.gemenne@sciencespo.org,
Silvia Brugger silvia.brugger@eu.boell.org
Mehr Informationen zum Environmental Migration Atlas hier
07. Dezember:
“Cost of Coal” Film Festival
zeit und Ort: 16:00-21:30, Galerie JOSEPH Braque, 4 - 6, rue de Braque, Paris
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Präsentation des Reports “Coal in Sibiria”
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Film Screening: 6 kurze Dokumentarfilme aus Australien, Südafrika, Russland, China und den Philippinen über die Auswirkung der Kohle.
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Podiumsdiskussion mit den Autoren der Filme: Bobby Peek,groundWork, Südafrika, Fiona Armstrong, The Climate and Health Alliance, Australien, Vladimir Slivyak, Ecodefense, Russland, Renzo R. Guinto, Health Care Without Harm – Asia,Philippinen
Mehr Informationen hier
10. Dezember:
Interaktive Podiumsdiskussion: Why Climate Finance actions won't succeed without gender justice
Zeit und Ort: 16:00-17:50, ZAC-Climate Action Zone, Centquatre, Salle 200, 5 rue Curial, Paris
This interactive event focuses on gender justice as an integral part of climate justice approaches and aims to give some core insights to the broader public on why climate finance actions that aim to be equitable and effective need to take gender equality and women's empowerment as key features on board.
Vom 24.11 bis 20.12 läuft zudem die Fotoausstellung „Entwined Destinies. Migration, Environment and Climate Change“ des Fotografen Alessandro Grassani.
Ort: Palais de la Porte Dorée, Musée national de l’histoire de l’immigration – Aquarium tropical, 293 Avenue Daumesnil, 75012 Paris, France
Expert/innen der Heinrich-Böll-Stiftung in Paris
Kontakte über Pressestelle Heinrich-Böll-Stiftung:
presse@boell.de
+49-30-285 34 202
+ 49-160-365 7722
Barbara Unmüßig
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
in Paris: 05. - 09.12.
Sprachen Deutsch und Englisch
Ralf Fücks
Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung
in Paris: 30.11.- 04.12
Sprachen Deutsch und Englisch
Internationale Klima- und Ressourcenpolitik, Einschätzungen zum Verhandlungsprozess und Ergebnis:
Lili Fuhr
Referentin Internationale Umweltpolitik, hbs Berlin
in Paris: 04.-13.12.
fuhr@boell.de
(Sprachen: Deutsch und Englisch)
Deutsche Energie- und Umweltpolitik (insbesondere Kohle):
Stefanie Groll
groll@boell.de
Leiter des Paris-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung Frankreich
Jens Althoff
jens.althoff@fr.boell.org
Klimafinanzierung und Genderfragen
Beobachterin beim Green Climate Fund
Liane Schalatek
Associate Director, Heinrrich-Böll-Stiftung Büro Washington, D.C.
in Paris: 30.11.-12.12.
liane.schalatek@us.boell.org
(Sprachen: Deutsch und Englisch)
EU-Klimapolitik
Kathrin Glastra, Deputy Director Climate and Energy Programme
heinrich-Böll-Stiftung Büro Brüssel Europäische Union
in Paris: 30.11-12.12.
kathrin.glastra@eu.boell.org,
(Sprachen: Deutsch und Englisch)
Klimapolitik Indien
Sanjay Vashist
Climate Policy Advisor, heinrich-Böll-Stiftung Büro Delhi Indien
sanjayvashist@gmail.com
(Sprache: Englisch)
Klima- und Umweltpolitik in Brasilien und
lateinamerikanische Zivilgesellschaft
Maureen Santos,
Programmkoordinatorin Umweltgerechtigkeit
Heinrich-Böll-Stiftung Büro Rio Brasilien
Maureen.Santos@br.boell.org
(Sprachen: Portugiesisch und Englisch)
Weiteres im Netz:
Zu Klimafinanzierung und Energiewende:
Publikationen:
- Big Oil, Coal and Gas Producers Paying for their Climate Damage
- DIW-Studie zu Wirtschaftswachstum und fossilen Energien
- Making a Killing
- Carbon Metrics
- Böll.Thema 3/2015: Die Wende ist machbar. Klimagipfel 2015
- Kohle Atlas
- Internationaler Coal Atlas
Klimafinanzierung:
- Analyse des letzten GCF Board meetings in Zambia mit der Entscheidung über die ersten 8 GCF-Projekte
- Gender-Analyse des Green Climate Fund
- "Climate Finance Fundamentals" Briefing Serie
Pressekontakt:
Michael Alvarez Kalverkamp
Pressesprecher
Tel.: +49-(0)30-285 34-202 | 0160 365 77 22
E-Mail: alvarez@boell.de