Welche religiösen Speisegesetze gibt es?

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Religion und Fleisch

In vielen Religionen gibt es Regeln, was gegessen werden darf und was nicht. Wir haben sie für Euch zusammengefasst. Ein Beitrag aus "Iss was?!", dem Fleischatlas für Kinder und Jugendliche.

Wenn Menschen aus religiösen Gründen auf Lebensmittel – darunter auch Fleisch – verzichten, geht es ihnen nicht nur darum, Regeln einzuhalten oder die Schöpfung zu achten. Religiöse Speisegebote haben ihren Sinn weit darüber hinaus.

Sie haben mit Zugehörigkeit und mit Identität zu tun. Menschen drücken damit aus, welche Überzeugungen sie mit anderen Menschen teilen – und von welchen Werten sie sich abgrenzen. Zugleich sind Speiseregeln auch kleine "Aufmerksamkeitstrainer", die uns alltäglich daran erinnern, "achtsam" zu essen und uns Gedanken darüber zu machen, wie wir uns ernähren. Wie wir mit Genuss und Verzicht umgehen, mit Alltag und Festen und auch mit den Lebewesen, von denen wir uns ernähren.

  • Das Gebot, fühlenden Wesen nicht zu schaden, wird von Buddhisten sehr ernst genommen. Sie verzichten weitgehend auf Fleisch.
  • Kühe sind im hinduistischen Glauben heilige Tiere, in denen 330 Millionen Gottheiten wohnen. Das Verletzen oder gar Töten eines Rindes wird streng bestraft.
  • Bei Muslimen kommt kein Schwein auf den Tisch. Es gibt eine besondere Art, die Tiere zu töten, die man essen will. Das Fleisch gilt dann als halal, was "geeignet zum Verzehr" und "rein" meint.
  • Streng gläubige Christen essen freitags kein Fleisch, sondern Fisch. Und sie halten eine 40-tägige Fastenzeit vor Ostern ein.
  • Religiöse Juden trennen Milch und Fleisch. Sie essen nur Säugetiere mit gespaltenem Huf, die wiederkäuen. Die Tiere müssen ausbluten, nachdem sie geschlachtet wurden – koscheres Fleisch gilt deshalb als halal.

Den ganzen Fleischatlas für Kinder und Jugendliche könnt Ihr hier herunterladen.