Dem Geo-Sturm standhalten - Ein zivilgesellschaftliches Briefing zur Governance von Geoengineering
Wenn von Governance, also der politischen Steuerung und Regulierung von Geoengineering, die Rede ist, stellt sich zunächst die Frage, ob Geoengineering mit seinen inhärent hohen Risiken, langfristigen Folgen sowie weitreichenden Auswirkungen auf Geopolitik, Umwelt, Menschenrechte und globale Gerechtigkeit überhaupt eine demokratische Steuer- und Regulierbarkeit erlaubt.
Die Aussicht, dass globale Temperaturen manipuliert und großmaßstäbliche in globale Ökosysteme eingegriffen werden könnte, wirft unmittelbar auch Fragen nach Machtverhältnissen und Gerechtigkeit auf: Wer hat die Kontrolle über das globale Thermostat und kann das Klima nach den eigenen Interessen ausrichten? Wer trifft die Entscheidung über den Einsatz, wenn derart drastische Maßnahmen einmal als technisch machbar gelten, und wessen Interessen werden dabei ignoriert?