Olympia in Paris: Sport ist immer politisch

Olympische Spiele in Zeiten von Kriegen und Krisen sind eine große Chance, symbolisch Zeichen der Annäherung zu setzen. Gleichzeitig besteht die Gefahr von Konfrontationen bis hin zu Anschlägen. Über die Zusammenhänge von Geopolitik und Sport.

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Foto: Paris, drei Polizist*innen in Uniform gehen durch eine Menschenmenge in Richtung Eiffelturm.

Wir leben in dramatischen Zeiten. Weltweit toben Kriege, Konflikte, Regime streiten, Menschen sind auf der Flucht. Olympia dagegen soll ein friedliches Fest sein, bei dem Menschen aus 206 Nationen rund um den Sport zusammenkommen, mehr als in der UN vertreten sind. Auch das soll im Podcast „Olympia in Paris: Menschen, Medaillen und Milliarden“ nicht verschwiegen werden. Deshalb widmen wir uns in der fünften Folge den Zusammenhängen zwischen Geopolitik und Sport. 

Lukas Aubin, Politologe am renommierten IRIS-Institut, sagt: 

Im Sport ist eigentlich alles politisch. Ob der Kauf von Sportschuhen bis hin zum Top-Liga-Fußball. Sport macht rund 2 Prozent des weltweiten BIP aus und das weckt Begehrlichkeiten und alle wollen etwas von diesem Kuchen abhaben.“

Besonders die russischen und belarussischen Teilnehmer*innen treten unter besonderen Vorzeichen an: Weder werden ihre Hymnen erklingen, noch ihre Landesflaggen gezeigt. Das IOC hat entschieden, dass sie unter einem neutralen Banner antreten müssen.

Doch seit der Invasion Israels im Gazastreifen mehren sich die Stimmen, dass dieser Konflikt auch Folgen für die Sportwelt haben soll. Keine leichte Situation, zumal Expert*innen schätzen, dass die Gefahr von Terroranschlägen durch die Zuspitzung der Lage im Nahen Osten extrem gestiegen ist. 

Und es gibt noch eine große Unbekannte: Wird es Präsident Emmanuel Macron gelingen, hinter verschlossenen Türen mit Wladimir Putin über eine „olympische Waffenruhe“ zu sprechen? Emmanuel Macron wünscht sich mit den Spielen Frankreichs Stellung in der Welt zu untermauern und politische Botschaften der Stärke auszusenden. Aber er geht auch viele Risiken ein, gerade in innenpolitisch chaotischen Zeiten.

Welches Bild, welche Regierung wird Frankreich während der Spiele präsentieren, welche Botschaft in die Welt senden? Auf alle diese Fragen versuchen wir in der Folge „Olympia in Paris: Spielfeld & Schlachtfeld“ Antworten zu finden. 

Jetzt die fünfte Folge des Podcasts "Olympia in Paris" anhören:

Der Podcast wird präsentiert von der Wahlpariserin und Journalistin Romy Straßenburg in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Paris.