40. Friedensfilmpreis für „Khartoum“


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Der Dokumentarfilm „Khartoum“ von Anas Saeed, Rawia Alhag, Ibrahim Snoopy, Timeea M Ahmed und Phil Cox aus der Programmsektion Panorama der Berlinale wird mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet. 

Der Friedensfilmpreis gehört zu den unabhängigen Preisen der Berlinale und wird in diesem Jahr bereits zum 40. Mal verliehen. 

„Der Dokumentarfilm „Khartoum“ zeigt fünf Menschen aus der sudanesischen Hauptstadt, die in der aufkeimenden Demokratie ihren Alltag bestreiten. Nach Ausbruch des Krieges im April 2023 können die Dreharbeiten vor Ort nicht fortgesetzt werden. Die Filmemacher*innen entscheiden sich zu fliehen und auch den Protagonist*innen zur Flucht zu verhelfen. Im Exil re-inszenieren die Fünf auf engstem Raum ihre traumatischen Kriegserlebnisse und ermutigen einander, ihre Träume weiter zu verfolgen. Durch die kluge Verbindung von dokumentarischem Material und fiktionalen Elementen entstehen Bilder, die den Zuschauer*innen emotional nahegehen und gleichzeitig die Prozesse der Aufarbeitung sichtbar machen. 

„Khartoum“ findet eine einzigartige Balance zwischen politischer Dringlichkeit und Poesie. Der Film ist ein Plädoyer für die heilsame Kraft des gemeinsamen Erzählens von Geschichten. So gelingt ihm ein hoffnungsvoller Ausblick auf die Zukunft und die Gestaltung von Frieden“, so die Begründung der Jury.

Die Jury, der in diesem Jahr Jasmina Barckhausen, Therese Berg, Jakob Grasböck, Billie Mind und Jakobine Motz angehören, spricht zudem eine lobende Erwähnung für den Film „Queer as Punk“ von Yihwen Chen aus. „Der Film zeigt eindringlich die Herausforderungen von Trans- und LGBTQIA+-Personen in Malaysia und setzt damit ein unglaublich kraftvolles und gleichzeitig leichtfüßiges Plädoyer für Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte“, lobt die Jury.

Die Preisverleihung findet am Sonntag, dem 23. Februar um 17 Uhr im Hackesche Höfe Kino in Berlin statt. Interessierte haben dann auch die Gelegenheit, sich den Film anzuschauen.

Der Preis ist eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Weltfriedensdienst e. V. und fester Bestandteil der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Er ist mit 5.000 Euro dotiert und wird in Form einer von Otmar Alt gestalteten Bronzeplastik übergeben. Die Auszeichnung wird an Filme verliehen, die durch eine eindringliche Friedensbotschaft und die ästhetische Umsetzung des Themas überzeugt.

Mit dem Friedensfilmpreis wurden in den vergangenen Jahren u. a. „Favoriten“ von Ruth Beckermann, „Sieben Winter in Teheran“ von Steffi Niederzoll, "Sab changa si" von Teresa A. Braggs, „Los Lobos / Die Wölfe“ von Samuel Kishi Leopos, „Espero tua (re)volta“ (Your Turn) von Eliza Capai sowie „The Silence of Others" von Almudena Carracedo und Robert Bahar ausgezeichnet.

» Weitere Informationen

» Kurzbiografien der Jurymitglieder 

Akkreditierungen für die Preisverleihung und Interviewanfragen richten Sie bitte an:
Tatjana Kirchner, T 030 84711812, E-Mal kirchner@kirchner-pr.de 


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