Was bedeutet es, sich gegen gewaltsame Traditionen zu stellen – ohne dabei die eigene Familie zu verlieren? „move like a girl“ erzählt die Geschichte von Fatou, einer jungen Mutter in Berlin, die zwischen Herkunft, Community und Selbstbestimmung ihren eigenen Weg finden muss.

Als Fatous Mutter aus dem Senegal zu Besuch kommt, bringt sie Geschenke und Erinnerungen mit– sowie die unausgesprochene Erwartung, dass Fatous 7-jährige Tochter bald nach Belgien reisen wird. Doch Fatou ahnt, was diese Reise bedeuten könnte. Vor dem Hintergrund eines stillen, generationsübergreifenden Konflikts ringt sie um Worte und um Klarheit: Wie sagt man der eigenen Mutter, dass man eine Tradition nicht weitergeben will?
Der 15-minütige Kurzfilm basiert auf Motiven aus dem Leben der senegalesischen Rapperin und Aktivistin Fatou Mandiang Diatta, die sich seit Jahren in Deutschland und dem Senegal gegen weibliche Genitalverstümmelung (FGM_C) engagiert. In Zusammenarbeit mit der Regisseurin Leah Meinhof entsteht an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF ein Filmprojekt, das auf sensible Weise Fragen zum Frausein, zu kultureller Identität und Zugehörigkeit und den Herausforderungen des Cycle-Breakings stellt.
„move like a girl“ ist zugleich ein künstlerisches und aktivistisches Projekt – getragen von einem Community-basierten Ansatz, der auf Augenhöhe erzählt und Beteiligung sowohl vor- als auch hinter der Kamera ernst nimmt. Die Studierenden werden dabei von der Berliner Organisation „Diversity Kartell“ betreut und von Expertinnen wie Tiranke Diallo von „Mama Afrika e.V.“ und Constanze Hach, Gynäkologin der Berliner Koordinierungsstelle gegen FGM_C beraten.
Die Veröffentlichung ist für November 2025 geplant. Das Projekt wird gefördert von den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung.